Arzneimittel und Chemikalien in den Gewässern schaden den Tieren und letztlich auch den Menschen. Bisher gibt es aber kein Verbot der Einleitung. Mit Künstlicher Intelligenz kann man den Stoffen nun schneller auf die Spur kommen.
Blutdrucksenker, Reifenabrieb, Glyphosat oder Chemikalien aus Klebstoffen: Sie alle werden auch in baden-württembergischen Flüssen nachgewiesen. Das Problem ist, dass man noch viel zu wenig über die toxischen Eigenschaften dieser Spurenstoffe weiß; für sehr viele gibt es nicht einmal Grenzwerte. Und viele der bis zu 100 000 unterschiedlichen Stoffe sind noch gar nicht wirklich im Visier der Behörden. Das Umweltministerium in Stuttgart räumt ein, wie sehr es schwimmt bei diesem Thema: „Im Abwasser können sich eine Vielzahl von organischen Stoffen befinden, die nicht im Einzelnen bekannt sind. Es kann jedoch nur gemessen werden, was bekannt ist.“