Für das Gesundheitszentrum Helfenstein wird ein Investor gesucht, der sich auch an Vorgaben des Landkreises halten soll. Dafür ist ein Lastenheft geplant. An den derzeitigen Gesundheitsangeboten in Geislingen will man festhalten.
Es war die große Hoffnung im Oberen Filstal, dass im alten Klinikgebäude ausschließlich Gesundheitsanbieter heimisch werden – so wie es nebenan im Neubau des Gesundheitszentrums längst der Fall ist. Doch diese Hoffnung hat sich für das alte Klinikgebäude inzwischen zerschlagen. Eine Auslastung von mehr als 50 Prozent ist laut Optimedis, die sich um die Klinik-Nachnutzung kümmert, unrealistisch. Bislang liegt die Zahl bei 42 Prozent. „Wir wollen mehr, aber der Markt gibt nicht mehr her“, sagte Landrat Edgar Wolff in der jüngsten Kreistagssitzung. Steht das halbe Gebäude also weiter leer, bedeutet dies ein jährliches Defizit von 700 000 Euro. Doch das ist nicht alles, denn das Gebäude muss irgendwann ertüchtigt werden, was knapp 40 Millionen Euro kosten dürfte. Was also soll geschehen mit dem Geislinger Gesundheitsstandort? Wolff warnte die Kreisräte vor einer Sackgasse: Man müsse offen dafür sein, dass im alten Klinikgebäude nicht nur Platz für Gesundheitsanbieter sei, die restlichen 50 Prozent könnten auch Platz für andere Mieter bieten. Wolff betonte die aus seiner Sicht positiven Entwicklungen in Geislingen, wie die Kurzzeitpflege, die im alten Klinikgebäude nach wie vor Anfang 2025 starten soll.