Bezirksvorsteherin Andrea Klöber (hinten rechts), Bundestagsabgeordnete Karin Maag (M.) und Jochen Heidenwag (M.) sowie Peter Schmaus (hinten links) vom Gewerbe- und Handelsverein beim Sling Training am Stand der Sportvg Feuerbach Foto: Susanne Müller-Baji

Vieles war anders beim diesjährigen Gesundheitstag, aber Gäste und Veranstalter waren zufrieden.

Stuttgart-Feuerbach - Irgendwie stehe der Tag unter der Überschrift „Alles neu!“, sagte Jochen Heidenwag vom Gewerbe- und Handelsverein (GHV) zur Begrüßung. Statt wie sonst an einem Sonntag fand der Gesundheitstag samstags statt und hatte sich von der ausgebuchten Festhalle ins Haus der Gesundheit verlagert. Mit der Folge, dass die Stände sich auf vier Stockwerke verteilten: „Wir bauen den Sport mit ein, indem wir Treppen steigen“, sagte Heidenwag, verriet aber, der neue Ort habe im Vorfeld auch für Verstimmung gesorgt: Insbesondere die Sportvereine hätten befürchtet, wegen des Fitnessstudios im Haus ins Hintertreffen zu geraten.

Allerdings zeigten sich die Beschicker angetan. „Der Samstag ist gut, weil die Leute dann ohnehin unterwegs sind“, sagte Christof Tenta vom Organix-Biomarkt. Der Organisator Günther Röder von feuerbach.de zeigte sich angetan vom Zuspruch bei den Vorträgen. Für sie habe man im Haus der Gesundheit erstmals einen abgetrennten und ungestörten Bereich. Wie oft hat er selbst an diesem Tag die Stufen erklommen? „Das verrät mir der Muskelkater erst morgen.“

Natürlich war alles auch bequem mit dem Fahrstuhl zugänglich; wer aber mehr Bewegung in seinen Messebesuch integrieren wollte, für den gab es die Fitness-Card: Wer beim Treppensteigen genug Stempel zusammengetragen hat, konnte auf einen Preise bei der späteren Verlosung hoffen. Der Besuch lohnte sich aber so oder so, besonders für Ältere: Am Stand des Stadtseniorenrates gab es Informationen zur Patientenvollmacht und zu Hilfestellungen im Alter. Beim Arbeiter-Samariter-Bund erfuhr man mehr über Hausnotruf und Pflegeangebote, und bei der Rheuma-Liga tauschten sich Betroffene aus.

Auch 2019 könnte ein Gesundheitstag stattfinden

Und natürlich stand der Spaß im Vordergrund: Ruth Maier vom Bürgerverein zeigte ihre Begeisterung, indem sie alle Mitmach-Angebote ausprobiert hat: Etwa das „Sling Training“ der Sportvg, Pingpong bei der Volksbank, dehnen bei Rehamed und den Mini-Barfußpark beim Sanitätshaus Glotz. Auch die Bezirksvorsteherin Andrea Klöber zeigte sich in frühlingshafter Bestform, und die Bundestagsabgeordnete Karin Maag ließ sich tief ins Ohr blicken. Sie war erfreut, als Hörakustiker Dominik Godl ihr ein „farbschönes Trommelfell“ bescheinigte. „Wenn sonst nichts mehr geht, dann bleibt mir das.“

Vielleicht ist auch das eine Erkenntnis: Dass Wissen und Austausch ein wertvolles Gut in Sachen Gesundheit ist und dass in der Gelassenheit viel Kraft liegt. Wer den fünften Gesundheitstag am Samstag versäumt hat oder seine Erkenntnisse weiter vertiefen möchte, für den bietet die bis zum 24. März anschließende Aktionswoche weitere Veranstaltungen und Schnupperkurse, das Programm liegt im Stadtbezirk aus und wird auf www.feuerbach.de eingestellt.

Wird es einen sechsten Gesundheitstag im kommenden Jahr geben? „Ich sage mal vorsichtig ja“, sagte Günther Röder. Zunächst müsse man sich aber mit den Beteiligten abstimmen. Dann werde auch die Entscheidung fallen, ob die Messe gegebenenfalls in die Festhalle zurückkehrt oder doch im Haus der Gesundheit bleibt.