Schluss mit der Tradition: Bleigießen ist dieses Jahr an Silvester verboten. Foto: dpa-Zentralbild

Mit diesem Brauch ist nun Schluss: Das Bleigießen ist seit diesem Jahr verboten. Es gibt jedoch Alternativen, um an Silvester auch weiterhin über die Zukunft zu orakeln.

Stuttgart - Für viele ist das Bleigießen ein traditioneller Brauch, der sich jedes Jahr an Silvester wiederholt. Ein Bleiklumpen in Form eines Kleeblattes oder ähnlichem wird dabei auf einem Löffel erhitzt und ins Wasser geworfen. Die Form, die dabei entsteht, soll einen Ausblick auf das kommende Jahr geben.

Doch in diesem Jahr wird das nichts mit dem Brauch am Silvesterabend. Der Grund dafür sind neue Grenzwerte der EU, die Bleigieß-Sets deutlich überschreiten. Während ein Bleiwert von maximal 0,3 Prozent erlaubt ist, stecken in den klassischen Bleiklumpen etwa 70 Prozent des Schwermetalls.

Auch das Umweltbundesamt rät entschieden vom Bleigießen ab. Mit Blei zu orakeln sei keine gute Idee, heißt es in einer Mitteilung des Amtes. Denn: Blei „ist giftig und ein Umweltschadstoff“. Nicht ohne Grund gebe es Grenz-und Richtwerte für Trinkwasser, Boden, Luft und Nahrungsmittel, um die Belastung mit Blei möglichst gering zu halten.

Als Alternative rät das Umweltbundesamt dazu, auf andere Materialien umzusteigen, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Dafür biete sich etwa Wachs an, das sich in erhitztem Zustand ähnlich verhält wie Blei.

Warum das Bleigießen vor allem für Kinder gefährlich ist, wird in diesem Video erklärt: