In Schulen soll gesunde Ernährung eine größere Rolle spielen. Foto: dpa

Wie bringt man Kindern gesunde Ernährung näher? Oft scheitern Lehrer und Erzieher, weil ihnen schlicht das Wissen dazu fehlt – das zeigt eine neue Studie.

Berlin - Viele Schulen und Kitas scheitern an dem Vorhaben, Kindern eine gesunde Ernährung näher zu bringen - vor allem, weil Lehrern und Erziehern das dafür notwendige Wissen fehlt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur „ernährungsbezogenen Bildungsarbeit“, die am Freitag in Berlin an Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) übergeben wurde. Die Forscher der Universität Paderborn stellen darin fest, dass ernährungswissenschaftliche Kompetenzen in der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften „nur unzureichend verankert“ sind.

Im Kampf gegen Junk- und Fastfood hatte Klöckner erst vor wenigen Tagen angekündigt, die Ernährungsbildung an den Schulen stärken zu wollen. Doch in den entsprechenden Lehramts-Studiengängen seien Ernährungsfragen „häufig eher ein Randthema“, heißt es in der Studie. Zudem zeigten die Lehrer „wenig Interesse“ an ernährungsbezogenen Fortbildungen, und in den Schulbüchern gebe es bei diesen Themen „häufig fachliche Mängel“.

Eigenes Schulfach gefordert

Nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts haben in Deutschland 26 Prozent der Fünf- bis Siebzehnjährigen Übergewicht, fast 10 Prozent sind sogar fettleibig. Als Gegenmaßnahme soll die Aufklärung der Kinder verbessert werden. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hatte kürzlich sogar ein Schulfach „Gesundheitsförderung“ gefordert.