Von Bernd HaasisWenn Andreas Hykade einen neuen Trickfilm vorstellt, kann man

Von Bernd Haasis

Wenn Andreas Hykade einen neuen Trickfilm vorstellt, kann man sich auf seinen unverkennbaren Zeichenstil und einen radikalen ästhetischen und inhaltlichen Ansatz verlassen. Im Kurzfilm "Love & Theft", einem von drei neuen des Stuttgarter Studios Filmbilder, lässt er nun zum technoiden Soundtrack des Lokalmatadors Heiko Maile (Camouflage) rasant Porträt-Karikaturen sich ineinander verwandeln: dämonische Fratzen, obskure Gestalten und alte Bekannte wie Bert aus der Sesamstraße und einen Mann mit schmalem Oberlippenbart. Hykade provoziert, rüttelt auf, fasziniert - und ist mit seinem Film zu Recht im Wettbewerb des Anfang Mai bevorstehenden Stuttgarter Trickfilmfestivals. Dort läuft auch die köstliche Beziehungs-Farce "12 Jahre" des Autors Daniel Nocke ("Sie haben Knut"), der hier ein vermenschlichtes Hundepaar bei der Trennung animiert hat. Ebenfalls aktuell im Filmbilder-Portfolio: Gen Haney mit der Groteske "Milk Milk Lemonade", in der ein an Verstopfung Leidender in einige Schwierigkeiten gerät.