Ein Polizist konnte sich nur durch einen Sprung auf die Seite retten. Foto: 7aktuell.de/Enrique Kaczor /7aktuell.de | Enrique Kaczor

Am Dienstagmorgen wird in Nabern (Kreis Esslingen) ein Geldautomat gesprengt. Die Täter fliehen mit einem Auto auf die A8 Richtung Karlsruhe. Als ein Polizist sie stoppen will, soll der Fahrer direkt auf ihn zu gesteuert sein.

Unbekannte haben am frühen Dienstagmorgen auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Neue Straße in Nabern (Kirchheim/Teck) einen frei stehenden Geldautomaten gesprengt und geplündert.

Die Polizei wurde gegen 4.30 Uhr von einer Zeugin verständigt, die durch einen lauten Knall aufgeschreckt worden war. Die Täter flüchteten laut Polizei mit Bargeld in noch unbekannter Höhe mit einem dunklen Audi RS6 in Richtung Bundesstraße 465 / A8. Den Angaben zufolge wurden an dem Fahrzeug zuvor entwendete Leonberger Kennzeichen angebracht. Der Fahrer des Fluchtautos soll gezielt auf einen Beamten einer Streifenwagenbesatzung zugefahren sein, als dieser versuchte, das Fahrzeug zu stoppen. Durch einen Sprung zur Seite habe der Polizist einen Zusammenstoß verhindern können und sei unverletzt geblieben.

Polizei bittet um Zeugenhinweise

Trotz der sofort eingeleiteten Fahndung mit weiteren Streifenwagenbesatzungen und einem Polizeihubschrauber sind die Täter, die auf der A 8 in Richtung Karlsruhe flüchteten, entkommen. Der entstandene Schaden beträgt vorläufigen Schätzungen zufolge mehrere zehntausend Euro. Die Kriminalpolizeidirektion Esslingen hat noch in der Nacht vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Außerdem waren Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg vor Ort.

Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Angaben zum gesuchten Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711/3990-0 bei der Kriminalpolizei Esslingen zu melden.

Außerdem werden Besitzer von Garagen, Scheunen oder anderen landwirtschaftlichen Gebäuden gesucht, die in den vergangenen Tagen Aufbrüche feststellten. Denn möglicherweise wurden dort vor der Tat fremde Fahrzeuge untergestellt, die möglicherweise zur Flucht genutzt werden. Die Polizei gehe davon aus, dass für solche Taten organisierte Banden verantwortlich seien, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen am Dienstag.