Laut Medienberichten erörtere die Bahn mit BMW und Daimler eine Öffnung der Carsharing-Systeme.

Berlin - Die Deutsche Bahn will ihr Carsharing-Angebot erweitern. "Wir führen Gespräche sowohl mit Autoherstellern als auch mit Autohändlern, um Kooperationen zu prüfen, mit dem Ziel, unser DB-Carsharing-Angebot auszubauen".

Das sagte ein Bahnsprecher am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Namen wollte er nicht nennen.

Verhandlungen laut Medien auch mit Opel-, Peugeot-, Ford- und Citroën-Händlern

Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet, die Bahn verhandle mit BMW und Daimler sowie Händlern verschiedener Automarken über eine Ausdehnung ihres Carsharing-Angebotes. BMW, Daimler und die Bahn erörterten eine gegenseitige Öffnung der Carsharing-Systeme. Die Bahn entwickele bereits eine App, mit denen die Nutzer von Smartphones auf die Systeme DriveNow von BMW, Car2Go von Daimler und Flinkster der Bahn zugreifen könnten. Zur Zeit erreicht die Bahn nach eigenen Angaben mit ihrem Carsharing-Angebot bundesweit 190.000 Kunden mit 2500 Fahrzeugen.

Auch mit Opel-, Peugeot-, Ford- und Citroën-Händlern verhandele die Bahn über eine Zusammenarbeit, hieß es. Dabei will die Bahn dem Bericht zufolge den Händlern über eine Lizenz ermöglichen, Autos aus deren Fuhrpark unter deren Namen über das Bahn-Carsharing-System anzubieten.

Ein Großteil deutscher Autohändler würde einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens puls zufolge gerne in das Carsharing-Geschäft der Autohersteller einsteigen. 39 Prozent der 300 im Auftrag der "Wirtschaftswoche" befragten Unternehmen würden gerne bei den Angeboten eine Rolle spielen, etwa bei der Bereitstellung der Fahrzeuge oder dem Service. 32 Prozent sehen Carsharing als profitables Geschäft.