Für Januar sollen Eltern keine Kita-Gebühren bezahlen müssen. Die Entscheidung darüber fällt der Gemeinderat Anfang Februar.
Stuttgart - Die Stadt will auf die Januar-Gebühren verzichten und auch im Februar für jede weitere volle Schließungswoche den Eltern 25 Prozent der monatlichen Beiträge erlassen. Voraussetzung für den Gebührenerlass ist, dass die Kinder nicht notbetreut werden. Der Vorschlag wird dem Gemeinderat am 4. Februar zur Beschlussfassung vorgelegt.
Stadt will Belastung der Familien mindern
Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, erklärte am Montag: „Pandemie und Lockdown treffen uns alle, gerade Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind, und auch die Kinder, die auf den Kontakt zu Freunden verzichten müssen. Daher möchten wir diese Mehrbelastung ausgleichen.“ Fezer erwartet, dass sich das Land an den Einnahmeausfällen beteiligt, die Entscheidung steht noch aus. Wie bereits im letzten Jahr schließt der Vorschlag der Verwaltung auch freie Träger und die Kindertagespflege mit ein. Anders als 2020 soll für die Notbetreuung ein Elternbeitrag erhoben werden.
3,4 Millionen Euro weniger in der Kasse
Um den Eltern Planungssicherheit zu geben, gehe die Stadt in Vorleistung, heißt es in einer Pressemitteilung. Die finanzielle Belastung für die Stadt betrage für den Januar rund 3,4 Millionen Euro. Im Jahr 2020 sind Ausfälle von rund elf Millionen Euro entstanden; 8,3 Millionen habe das Land ausgeglichen.