Barack Obama: Am 20. Januar 2009 kam die Rekordzahl von 1,12 Millionen Menschen nach Washington, um den ersten Schwarzen im Weißen Haus zu feiern. Dieser Rekord bleibt unerreicht, nach den Jahren von George W. Bush wollte Obama die USA wieder in der Welt als guten Partner etablieren. Es gab allerdings auch rekordverdächtige Proteste – rechte und linke Aktivisten demonstrierten gegen die Amtseinsetzung. Foto: imago stock&people

Amtseinsetzungen von Präsidenten in den USA sind Krönungsmessen für den Ersatzmonarch. John F. Kennedy hat den bekanntesten Satz der US-Geschichte gesagt, ein Präsident starb sogar nach der Zeremonie: Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.

Washington - Der US-Präsident ist die Vereinigten Staaten so etwas wie ein Ersatzmonarch. Daher gleichen die Amtseinsetzungsfeiern oft Nationalfeiertagen wie für einen König. Die erste Rede nach dem Eid auf die Verfassung markiert oft das große Thema der neuen Präsidentschaft, soll versöhnend nach innen wirken und Stärke nach außen ausstrahlen. Wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht, säumen Hunderttausende die Straßen der Hauptstadt. Die dort gehaltenen Reden waren oft von historischer Bedeutung, an einem Tag stand das Land trotz aller politischer Differenzen zusammen.

Bei der Amtseinsetzung von Joe Biden war wegen der Pandemie und dem Nichterscheinen von Donald Trump, dem Amtsvorgänger, vieles anders. Es gab aber früher andere Zwischenfälle. Thomas Jefferson sprach den Amtseid noch vor dem nicht fertig gebauten Kapitol, ein Präsident starb wegen der langen Rede bei kalter Witterung, und eine wichtige Amtseinsetzung stand nach dem tragischten Moment der jüngren US-Geschichte im Flugzeug an. Ein Rückblick auf außergewöhnliche Amtseinführungen.