Der VfB ist einst in Kanada vor Ort gewesen, um den Vertrag mit dem damaligen 17-jährigen Wunderkind Alphonso Davies aufzusetzen. Dass der flinke Offensivspieler letztlich nicht nach Stuttgart kam, hat viel mit dem FC Bayern zu tun.
Stuttgart - In München gratulierte man sich überschwänglich zu dem gelungenen Transfer-Coup, als der FC Bayern den Deal mit Alphonso Davies bekannt gab. Also sprach der Sportdirektor Hasan Salihamidzic von „hervorragendem Teamwork. Ich möchte mich sehr bei allen bedanken, die an diesem Transfer mitgearbeitet haben, speziell bei unserer Scouting- und unserer Rechtsabteilung.“ Schließlich war es dem Rekordmeister aus München gelungen, eines der begehrtesten Talente des Weltfußballs mit einem Vertrag bis 2023 langfristig an sich zu binden. Ein Deal, der mit heißer Nadel gestrickt wurde – denn der VfB war auch ganz dicht an dem Wunderkind dran.
Alphonso Davies heißt das Mega-Talent, das damals noch bis zum Ende der Saison in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) für seinen Stammverein, die Vancouver Whitecaps, den flinken Außenstürmer gab. 17 Länderspiele (fünf Tore) hat Davies nun bereits für Kanada absolviert, mittlerweile ist er 19 Jahre jung und beim FC Bayern Leistungsträger.
Der VfB lag anfangs gut im Rennen
Das hätte er auch in Stuttgart sein können. Denn der VfB um seinen damaligen Manager Michael Reschke war frühzeitig an Alphonso Davies dran. Lange Zeit sahen sich die Weiß-Roten sehr gut im Rennen liegen. Die Verhandlungen mit dem jungen Kanadier, der in Ghana geboren wurde, sie waren sehr weit fortgeschritten. Der VfB war in Kanada bereits vor Ort, wollte den Vertrag mit dem Jungtalent aufsetzen. Doch dann grätschten die Bayern dazwischen, machten letztlich das Rennen, denn sie waren in der Lage, für einen damals 17-Jährigen zehn Millionen Euro an Ablöse zu bezahlen. Eine Summe, die sich bei einer guten Entwicklung von Davies durch Bonus-Zahlungen noch auf 19 Millionen Euro steigern kann. Da konnte der VfB nicht mithalten – und ging leer aus.