Konstantinos Mavropanos fühlt sich beim VfB Stuttgart wohl – verlässt er dennoch den Bundesligisten? Foto: Baumann/Julia Rahn

Laut „Bild“ ist der torgefährliche Verteidiger Konstantinos Mavropanos „ein heißer Kandidat“ bei Borussia Dortmund. Kann der VfB Stuttgart den Griechen halten?

Dortmund/Stuttgart - Zuletzt schoss Konstantinos Mavropanos beim 2:0-Sieg des VfB beim VfL Wolfsburg sein Team mit einem Traumtor in Führung. Der Innenverteidiger überzeugt nicht nur mit seiner Zweikampfstärke und Schnelligkeit, sondern auch mit seiner Torgefahr: Es war sein vierter Saisontreffer. Am Dienstagabend beim 0:5 gegen den FC Bayern traf der Grieche nun allerdings nicht – und leitete in der Stuttgarter Drangphase zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem Fehlpass den Konter der Gäste zum 0:2 ein.

Die Szene aber dürfte den Münchner Konkurrenten um die Meisterschaft nicht von seinem Interesse an Mavropanos abhalten. So soll der 24-Jährige in den Fokus von Borussia Dortmund gerückt sein: Auf der Suche nach einer Verstärkung für die Abwehr ist der Grieche nach Informationen der „Bild“-Zeitung ein „heißer Kandidat“.

Der Nationalspieler ist aktuell vom FC Arsenal an den VfB ausgeliehen, die feste Verpflichtung galt aber zumindest bisher nur als Formsache. „Wir haben eine Kaufverpflichtung von drei Millionen Euro bei Klassenerhalt und eine freie Kaufoption, falls wir unser Klassenziel nicht erreichen. In beiden Fällen hätten wir die Chance, ihn zu nehmen. Ich glaube, es ist relativ klar, was mit ihm passiert“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat zuletzt bei „Sky“.

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Mavropanos sei „einer der Prototypen dafür, was die Mannschaft ist“, lobte Mislintat: „Arbeiten wollen, gewinnen wollen, sich immer verbessern, nie negativ. In der Analyse wird gut gesprochen miteinander und der Kopf nach vorne gerichtet, um sich zu verbessern.“ Der ehemalige Spieler des 1. FC Nürnberg war im Juli vergangenen Jahres von Arsenal zum VfB gewechselt – und gehört unter Trainer Pellegrino Matarazzo stets zum Stamm. Lediglich kurz nach seiner Verpflichtung war Mavropanos von einem Meniskusriss ausgebremst worden.

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Laut der „Bild“ wird es aber „immer unwahrscheinlicher“, dass Mavropanos auch über den kommenden Sommer hinaus bei den Weiß-Roten bleibt. Sportvorstand Thomas Hitzlsperger hatte zuletzt bereits betont, dass „wir schon darüber reden müssen, ob einer unserer Top-Spieler für eine hohe Transfersumme abgegeben werden muss.“ Dem Blatt zufolge könnte der VfB mit einem Verkauf von Mavropanos rund 25 Millionen Euro erzielen.

Für den BVB wiederum hat die Ausschau nach neuen Innenverteidigern derzeit höchste Priorität. Weltmeister Mats Hummels (32), dessen Vertrag 2023 ausläuft, wird in diesem Fußballerleben nicht mehr jünger und schneller. Ob sich der Schweizer Manuel Akanji, der sich in den vergangenen Monaten zum unangefochtenen Stabilisator entwickelte, langfristig an den BVB bindet, ist dazu offener denn je. Auch Akanjis Vertrag läuft 2023 aus. Will die Borussia also bei einem Abgang eine Ablöse erzielen, muss Akanji im nächsten Sommer verkauft werden. Bleibt noch Dan-Axel Zagadou, dessen Vertrag 2022 ausläuft und der zuletzt immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Neben Mavropanos hat Dortmund auch noch den gebürtigen Waiblinger Nico Schlotterbeck, Nationalspieler des SC Freiburg, auf dem Zettel.

Für den VfB und seine Fans, die ihn längst ins Herz geschlossen haben, wäre das sportlich sehr bitter. Zumal die Wertschätzung offenbar auf Gegenseitigkeit beruht. „Ich spüre eine besondere Verbindung zu den Fans und das bedeutet mir viel. Die Unterstützung, die sie mir, aber vor allem dem gesamten Team entgegenbringen, ist großartig. Das gibt einem auf dem Feld einen richtigen Boost“, sagte Mavropanos vor kurzem in einem „spox“-Interview. „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich weiß, dass ich mich beim VfB unglaublich wohl fühle. Ich genieße die Zeit in Stuttgart gerade sehr, das Umfeld ist fantastisch – natürlich kann ich mir vorstellen, lange hier zu bleiben.“ Doch das kann sich in diesem Geschäft erfahrungsgemäß schnell verändern – vor allem, wenn ein deutlich höheres Gehalt für den Spieler winkt.