Der zweite Flugschreiber des Unglücks-Fluges Germanwings 4U9525 war lange verschollen. Jetzt ist das zur Aufklärung der Tragödie wichtige Gerät gefunden worden.

Marseille - Nach mehr als einer Woche Suche haben Einsatzkräfte den zweiten Flugschreiber der in den Alpen abgestürzten Germanwings-Maschine gefunden. Das bestätigte der zuständige Staatsanwaltschaft Brice Robin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Marseille.

Die Blackbox mit den Flugdaten war seit dem Absturz am Dienstag vergangener Woche intensiv in den französischen Alpen gesucht worden. Sie soll weiter Aufschluss geben über die Abläufe im Airbus A320 vor dem Absturz. Alle 150 Menschen an Bord waren gestorben. Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben, ob die Daten der zweiten Blackbox ausgewertet werden können.

Der Flugdatenschreiber zeichnet relevante Daten wie Kurs, Geschwindigkeit, Flughöhe oder Neigungswinkel der Maschine auf. Durch das Speichern von GPS-Daten gibt es zudem Auskunft über den genauen Ort eines Unglücks - auch wenn die Trümmer wie im Fall der Germanwings-Maschine weit verstreut sind.

Die Auswertung des bereits am ersten Tag entdeckten Voicerecorders hatte laut den Behörden ergeben, dass der Copilot die Maschine wohl vorsätzlich zum Absturz brachte. Auf einem Stimmenrekorder sind Tonaufnahmen der Gespräche von Pilot und Co-Pilot sowie weitere Geräuschen im Cockpit gespeichert. Dies war auch beim abgestürzten Airbus der Fall, der von der französischen Untersuchungsbehörde BEA in Paris ausgewertet worden war.