In Haltern am See findet am Mittwoch in der Sixtus-Kirche ein Trauergottesdienst statt. Foto: dpa

Am Mittwochnachmittag versammelt sich Haltern eine Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine zu einem öffentlichen Gottesdienst. Unterdessen ist die Bergung der Opfer abgeschlossen worden.

Haltern am See - Haltern trauert - eine Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich wollen die Menschen der Stadt zu einem öffentlichen Gottesdienst zusammenkommen.

Die Pfarrer der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel haben für 17 Uhr in die St.-Sixtus-Kirche eingeladen. Es werden viele Teilnehmer erwartet, deshalb wird der Gottesdienst über Lautsprecher auch nach draußen übertragen. Unter den Opfern der Tragödie sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Halterner Gymnasiums.

Bergung der Opfer abgeschlossen

An der Absturzstelle in den französischen Alpen soll heute damit begonnen werden, persönliche Gegenstände der Toten zu sichern. Die Bergung der Opfer wurde nach Angaben der Gendarmerie gestern abgeschlossen. Bis spätestens Ende der Woche sollen alle Opfer identifiziert sein. Außerdem geht die Suche nach dem Flugdatenschreiber weiter.

Die Chefs von Lufthansa und Germanwings wollen erneut an der Absturzstelle der Opfer gedenken. Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Germanwings-Chef Thomas Winkelmann hätten außerdem geplant, in Marseille erneut mit Angehörigen zusammenzukommen, sagte ein Konzernsprecher. Bereits mehr als 450 Angehörige der Opfer sind seit dem Unglück in die Region gereist.

Der Airbus war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einer Felswand in Frankreich zerschellt. Der 27 Jahre alte Copilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er vor Jahren suizidgefährdet. Für den Unglückstag war er krankgeschrieben.

Die Verkehrsfliegerschule der Lufthansa wusste während der Ausbildung des Mannes, dass er früher an Depression gelitten hatte. In einer E-Mail habe der damalige Flugschüler 2009 im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seiner Ausbildung die Fliegerschule über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert, hieß in einer Mitteilung des Unternehmens am Dienstagabend.