Die Angehörigen der Germanwings-Opfer treffen den Chef-Ermittler in Paris. Foto: dpa

In Paris werden neue Informationen zum Stand der Untersuchungen nach dem Germanwings-Absturz erwartet. Angehörige der Opfer treffen den Chefermittler in der französischen Hauptstadt.

Paris - Einen Tag nach der Überführung der ersten Opfer des Germanwings-Absturzes nach Deutschland treffen Hinterbliebene am Donnerstag den französischen Chefermittler. Staatsanwalt Brice Robin informiert die Angehörigen im Außenministerium in Paris unter anderem über die Ermittlungen und die abgeschlossene Identifizierung der Toten. In Haltern am See am nördlichen Rand des Ruhrgebiets bereiten sich die Hinterbliebenen auf die Beerdigungen in den kommenden Tagen vor.

Für den frühen Abend (17.45 Uhr) hat Robin eine Pressekonferenz angekündigt. Dabei dürfte der Staatsanwalt von Marseille auch Angaben zum Stand der Ermittlungen machen. Zuletzt hatte er sich dazu nicht mehr öffentlich geäußert, weil er zunächst mit den Familien sprechen wollte.

Der Copilot von Flug 4U9525 soll den bisherigen Ermittlungen zufolge das Flugzeug am 24. März absichtlich in den französischen Alpen zum Absturz gebracht haben. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Am Mittwoch wurden die ersten Särge mit den sterblichen Überresten der deutschen Opfer an ihre Familien übergeben. Ein Konvoi aus weißen und schwarzen Leichenwagen fuhr von Düsseldorf nach Haltern - 16 Spanischschüler der zehnten Klasse stammten von dort.

In Haltern fuhren die Fahrzeuge am Joseph-König-Gymnasium vorbei, in dem die Jugendlichen zur Schule gingen. Zahlreiche Menschen mit weißen Rosen und Grablichtern in den Händen drückten am Straßenrand ihre Anteilnahme aus. Unter ihnen waren viele Schüler des Gymnasiums, die sich an den Händen hielten und Tränen in den Augen hatten.