Bei Übungen wie wieder am kommenden Samstag zeigt die Feuerwehr ihr Können. Im Gerätehaus muss aber einiges modernisiert werden. Foto: factum/Archiv

Das Gerätehaus der Gerlinger Feuerwehr ist bereits etliche Jahre alt. Dringender allerdings muss die Computertechnik erneuert werden.

Gerlingen - Rechner, Bildschirme, Drucker, Server und Verkabelung – im Gerlinger Feuerwehrhaus an der Maybachstraße steht eine große Investition in die Datenverarbeitung an. Das vorhandene System ist vor einigen Monaten ausgefallen und seitdem nicht mehr in das Computernetzwerk der Stadtverwaltung einzubinden. In der zweiten Jahreshälfte sollen alle Komponenten ausgetauscht werden. Kostenpunkt: rund 90 000 Euro.

Im Feuerwehrhaus, das rund 30 Betriebsjahre hinter sich hat, muss einiges erneuert werden. Das weiß der Gemeinderat seit Langem, und erst bei der jüngsten Hauptversammlung hat der neue Kommandant nochmals darauf hingewiesen. Erst vor einigen Wochen hat sich der Technische Ausschuss alles angeschaut. Doch dieser Umbau wird erst noch geplant. Viel schneller soll gehen, was die Verwaltung jetzt dem Finanz- und Verwaltungsausschuss (FVA) vorgetragen hat: der Austausch und die Modernisierung der Computertechnik inklusive einer „strukturierten Verkabelung“. Das ist ein Netzwerk mit Anschlüssen in allen wichtigen Räumen.

Die Fahrzeughalle erhält Bildschirme

Sogar in der Fahrzeughalle sollen künftig Bildschirme hängen – so können die Daten für Einsätze leicht lesbar dargestellt werden. Die neue Verkabelung werde auch benötigt, um eine Telefonanlage für den Katastrophenfall einrichten zu können, die von der städtischen Telefonanlage unabhängig ist. Auf dem Plan stehen zudem eine Notstromanlage und eine Klimatisierung des Serverraums. Bereits 2015 war eine neue Software beschafft worden, die bisher noch auf alten Rechnern läuft. Die Hardware im Hintergrund aber sollte vollkommen ausgetauscht werden, hieß es.

„Feuerwehr ist immer teuer“, sagte Gabriele Badenhausen (CDU) im FVA. Und ihr Kollege Martin Maisch (Freie Wähler), der selbst bei der Feuerwehr ist, ergänzte: „Das Feuerwehrhaus ist über 25 Jahre alt. Es ist immer wieder aufgerüstet worden.“ Letztlich sei aber vieles „Stückwerk und zusammengeschustert“. Frank Moll (SPD) meinte, das Feuerwehrhaus sei ein Beispiel „für ziemlich viele Einrichtungen, die in die Jahre gekommen sind. Und alles kostet Geld.“ Der Austausch der Feuerwehr-EDV wurde dann aber ebenso wie die 90 000 Euro Kosten dafür einstimmig genehmigt.

Die baulichen Verbesserungen müssen noch konkretisiert werden

Die angestrebten baulichen Verbesserungen im Feuerwehrhaus müssen hingegen noch umfangreich geplant werden. Was die Feuerwehr selbst in ihrem Bedarfsplan 2013-2018 aufgelistet habe, so der Stadtbaumeister Rolf Eberhart zu unserer Zeitung, müsse nun konkretisiert werden. Darin steht auch, man brauche mehr Platz für die Jugendfeuerwehr und die weiblichen Feuerwehrangehörigen. Früher war beim Thema Erweiterung von einer zusätzlichen Lagerhalle die Rede. Dafür sei der Platz vorhanden. Es gelte nun, den Bedarf und die Abläufe genau zu definieren, so Eberhart. Den Rest dieses Jahres werde man für die Planung brauchen, eine Kostenschätzung könne er noch nicht abgeben. Und dann müsse der Gemeinderat das erforderliche Geld in den Etat für 2017 einstellen. Davon unabhängig soll nun zunächst die EDV modernisiert werden.