Die Polizei wies die Autofahrer, die trotzdem auf den Parkplatz auf dem Tammerfeld gekommen waren, darauf hin, dass die Demonstration verboten wurde. Foto: Susanne Mathes

Das Verwaltungsgericht Stuttgart bekräftigt das Verbot, das die Stadt Ludwigsburg dem geplanten Autokorso von Querdenkern erteilt hat. Trotzdem kommen an die 60 Demonstranten zum Parkplatz des Ludwigsburger Breuningerlandes.

Ludwigsburg - Das Verbot, das die Stadt Ludwigsburg einem für Freitag geplanten Autokorso der örtlichen Initiative „Querdenken-7141“ ausgesprochen hat, hat kurz vor dem geplanten Beginn der Veranstaltung auch das Stuttgarter Verwaltungsgericht bestätigt. Es hat sich der Argumentation der Stadt angeschlossen, dass der Veranstalter unter anderem als nicht zuverlässig gelte. Dieser hatte gegen das Verbot Widerspruch eingelegt.

Nichtsdestotrotz trafen von 16 Uhr an zeitversetzt zig Autos beim vereinbarten Startpunkt auf dem Parkplatz des Breuningerlandes ein, deren Fahrer trotzdem demonstrieren wollten. Auf den Limousinen prangten Aufschriften wie „Corona-Impfung tötet“ oder „Impfzwang – nein danke“. Die Polizei war darauf eingestellt und mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort, unter anderem mit Beamten auf Motorrädern aus Ludwigsburg, Stuttgart, Pforzheim und Heilbronn, wie Einsatzchef Christian Zacherle, der neue neuer Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg, berichtete: „So bleiben wir beweglich, wenn sich das Geschehen auf die Straßen verlagert.“

Heftige Diskussionen auf dem Breuningerland-Parkplatz

Auf Autoinsassen, die offensichtlich nicht zum Einkaufen und teils von weit her gekommen waren und – die Lage sondierend – im Wagen sitzen blieben, gingen die Polizisten zu und wiesen sie darauf hin, dass die Demonstration untersagt sei. Dabei kam es zu teils heftigen Diskussionen, bei denen sich die Einsatzkräfte Kommentare wie: „Ich bleibe jetzt hier und warte, ob ihr unschuldige Menschen mit der Maschinenpistole erschießt“ anhören mussten.

Mehrere der knapp 60 Frauen und Männer erhielten Platzverweise und wurden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz oder die Corona-Verordnung angezeigt. Auch der Anmelder und ursprüngliche Versammlungsleiter der Demonstration zählt dazu. Er hatte seine Mitstreiter, nachdem er den Parkplatz verlassen hatte, über soziale Medien dazu aufgefordert, sich ihm anzuschließen und doch einen Autokorso zu bilden. „Das haben wir aber unterbunden“, sagte Zacherle. Zunächst hatten manche der verhinderten Demonstranten vom Breuningerland-Parkplatz auf die benachbarten Ikea-Stellplätze gewechselt.

Auch die Center-Managerin Theda Mustroph und Security-Kräfte des Breuningerlandes überwachten die Situation auf dem Parkplatz. „Für uns zählt ein reibungsloser und sicherer Ablauf für unsere Mieter und Kunden“, sagte Mustroph.