Die Verfassungsänderung würde Wladimir Putin eine weitere Amtszeit ermöglichen. Foto: dpa/Alexei Nikolsky

Wladimir Putin hat sich für eine Verfassungsänderung ausgesprochen und unterstütze damit eine Vorlage der einstigen Sowjet-Kosmonautin Valentina Tereschkowa. Die Änderung würde dem russischen Präsidenten eine weitere Amtszeit ermöglichen.

Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich für eine etwaige Verfassungsänderung ausgesprochen, die ihm eine weitere Amtszeit ermöglichen würde. Er unterstützte am Dienstag eine Vorlage der einstigen Sowjet-Kosmonautin Valentina Tereschkowa, die als erste Frau der Welt ins All flog. Die Politikerin hatte vorgeschlagen, entweder die Begrenzung der Amtszeiten aufzuheben oder die Verfassung so anzupassen, dass Putin erneut kandidieren kann.

Über eine Reihe von Verfassungsänderungen werden die russischen Bürgerinnen und Bürger am 22. April abstimmen. Die Reform werten Beobachter als Versuch Putins, nach seinen zwei aufeinanderfolgenden Amtszeiten als Präsident weiter an der Macht zu bleiben. Nach bisheriger Regelung müsste er 2024 abtreten.

Putin sprach sich zwar dagegen aus, die Amtszeiten-Regel abzuschaffen, aber die Obergrenze anzuheben.

Tereschkowa hatte in der Duma gesagt: „Allein die Möglichkeit für den jetzigen Präsidenten (wiedergewählt zu werden), (...) würde ein stabilisierender Faktor für unsere Gesellschaft sein.“

Der 67-jährige Putin ist seit mehr als 20 Jahren an der Macht und damit der am längsten regierende Staats- beziehungsweise Regierungschef in Russland seit Sowjet-Diktator Josef Stalin.