Es gibt Kritik an der Absicht des Flughafens, neue Parkplätze zu bauen. Foto: FSG

Die Pläne der Stuttgarter Flughafengesellschaft und der Landesmesse, die am gemeinsamen Standort insgesamt 4100 zusätzliche Parkplätze bauen wollen, stoßen der Schutzgemeinschaft Filder sauer auf.

Stuttgart - Die Schutzgemeinschaft Filder hat am Dienstag mit großer Empörung auf einen Bericht unserer Zeitung reagiert, wonach die Stuttgarter Flughafengesellschaft und die Landesmesse am gemeinsamen Standort insgesamt 4100 zusätzliche Parkplätze bauen wollen. Hier seien „gigantische Parkplatzerweiterungen“ absehbar, die der Bevölkerung als unumgänglich verkauft würden, warnte Steffen Siegel, der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft. In Wirklichkeit sei aber selbst an besucherreichen Messetagen das Bosch-Parkhaus über der Autobahn nicht voll. Trotzdem werde nun zusätzlich zu vielen weiteren Parkmöglichkeiten sogar ein neues Rundparkhaus direkt neben dem Bosch-Parkhaus geplant – „auf besten Filderböden“.

Nach Siegels Einschätzung steht hinter den Plänen auch die Überlegung der beiden Unternehmen, genügend Autoabstellplätze für Menschen anzubieten, die in der Airportcity einkaufen wollen. Die Idee eines Schwerpunktes am Flughafen für Einkäufe wird von der Schutzgemeinschaft jedoch abgelehnt. Sie bringe den Städten und Gemeinden in der Umgebung große Nachteile, weil sie Kaufkraft von den innerörtlichen Geschäften abziehe.

Der Bau dieser, aus Sicht der Schutzgemeinschaft sinnlosen Parkplätze werde nur weiteren sinnlosen Autoverkehr nach sich ziehen. Und zu dessen Bewältigung müssten weitere Verkehrswege gebaut werden. Siegels Fazit: „Die Planer dort kümmern sich einen Dreck um unsere guten Böden auf den Fildern.“