In Sillenbuch stehen immer wieder Leihautos von Share Now, aus denen lautstark Musik dröhnt. Anwohner sind genervt. So reagiert der Anbieter.
Am Dattelweg in Stuttgart-Sillenbuch ist es zuweilen laut. Nämlich dann, wenn wieder einmal ein E-Auto des Anbieters Share Now an der Ladesäule abgestellt und verschlossen worden ist, das Radio aber dennoch in voller Lautstärke spielt. Das ist in den vergangenen Wochen häufiger passiert.
„Auch die umliegenden Anwohner fühlen sich massiv gestört durch diese Lärmbelästigungen. Das Radio ist auch in geschlossenen Räumen deutlich vernehmbar und in dieser Form vollkommen inakzeptabel. Für uns ist es unerklärlich, wie nach Verlassen und Verschließen des Fahrzeuges das Radio weiter spielt beziehungsweise der letzte Benutzer das nicht bemerkt, wenn er sich von der Miete abmeldet“, heißt es in einer E-Mail an den Anbieter, die auch unserer Redaktion vorliegt. Und weiter heißt es dort: „Ich beziehungsweise wir, die Anwohner um die Ladesäule Dattelweg 17, fordern Sie hiermit auf, diese Missstände unverzüglich abzustellen.“
Anbieter hat Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen
Die Situation sei bereits gemeldet und daher bekannt, schreibt Share Now in einer schriftlichen Stellungnahme auf eine Anfrage unserer Zeitung. „Im Moment arbeiten wir daran, die Komplikationen zu lösen.“ Wahrscheinlich handle es sich um ein Problem an den Fahrzeugen und nicht um ein Versäumnis oder gar Mutwilligkeit der Nutzer, schreibt die Pressestelle. Denn: „Die Share-Now-Miete kann nur beendet werden, wenn alle Voraussetzungen erfüllt wurden.“ Zu den Kriterien gehöre, dass das Auto innerhalb des Geschäftsbereichs steht, dass alle Autofenster geschlossen sind und der Schlüssel im Schlüsselhalter liegt. „Ist dies der Fall, wird das Auto verschlossen. Auch das Radio schaltet sich spätestens nach Abschluss der Fahrt ab“, heißt es aus der pressestelle. Die Modelle, bei denen das Radio-Problem aufgetreten ist, sollen nun vorerst aus der Fahrzeugflotte abgezogen und in einer zuständigen Partner-Werkstatt überprüft werden.
An anderen Standorten seien solche Probleme bislang noch nicht aufgetreten, beteuert Share Now und ergänzt: „Selbstverständlich nehmen wir derartige Beschwerden und Feedback sehr ernst und entschuldigen uns bei allen Anwohnerinnen und Anwohnern für die Unannehmlichkeiten.“