Der schwer sehbehinderte Dietrich Wagner auf einer Kundgebung in Stuttgart anlässlich des ersten Jahrestages des sogenannten "schwarzen Donnerstag". Foto: Beytekin

Der durch Wasserwerfer fast erblindete Dietrich Wagner erhält Auszeichnung des Widerstands.

München - Der Georg-Elser-Preis 2011 geht an Dietrich Wagner, der bei einer Demonstration gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21schwer verletzt wurde. Der 67-Jährige stehe als „Symbol für bürgerlichen Widerstand“, sagte eine Sprecherin der Münchner Georg-Elser-Initiative am Montag in München. Wagner war im September 2010 bei einer Demonstration von einem Wasserwerfer der Polizei an den Augen verletzt worden und ist seither fast blind. Die Laudatio auf den 67-Jährigen wird Jutta Ditfurth halten.

Der Preis wird seit 2001 alle zwei Jahre von den deutschen Georg-Elser-Initiativen vergeben. Die Auszeichnung wird stets am 8. November überreicht, dem Tag des Anschlags des Widerstandskämpfers Georg Elser auf Hitler 1939 im Bürgerbräukeller in München.