Bisher haben Schwangere keine generelle Impfempfehlung. Foto: Caroline Seidel/dpa

Spricht die Ständige Impfkommission (Stiko) doch noch eine generelle Corona-Impfempfehlung für Schwangere aus? Nachdem es zunächst geheißen hatte, dass Ende August eine Neubewertung zu erwarten sei, ist die Entscheidung nun verschoben.

Stuttgart - Auf der Seite des Robert Koch Instituts heißt es, die vorliegenden Daten für eine Corona-Impfung in der Schwangerschaft würden derzeit systematisch aufgearbeitet. Im Mittelpunkt stünde dabei die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe für die Schwangere und das ungeborene Kind sowie die Erkenntnisse zu Einflussfaktoren auf einen möglichen schweren Verlauf bei Corona-Erkrankung in der Schwangerschaft. Diese genannten Aspekte werden laut Stiko einer Nutzen-Risiko-Bewertung unterzogen. Ergebnisse der Analyse und Bewertung sind laut Website "bis etwa Mitte September zu erwarten" - Stand 28. August. 

Zunächst war von Entscheidung Ende August die Rede

Zuletzt hatte Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu laut der Deutschen Presse-Agentur eine Entscheidung noch bis Ende August in Aussicht gestellt.

In Deutschland empfiehlt die Stiko die generelle Impfung in der Schwangerschaft aktuell nicht, da derzeit nur "sehr limitierte Daten" vorliegen. "Schwangeren mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung oder mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände kann nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon angeboten werden", heißt es bislang nur. 

Der Berufsverband der Frauenärzte spricht sich für die generelle Impfung von Schwangeren aus. Und auch in anderen Ländern - etwa den USA - wird bereits allen schwangeren und stillenden Frauen nahe gelegt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.