Nirgendwo in Europa wird so viel Gemüse angebaut wie in den Gewächshäusern der andalusischen Provinz Almería.
Madrid - Wenn die Leute hierherkommen und das Plastik sehen, sagen sie: Was für eine fürchterliche Landschaft!“, erzählt Lola Gómez. Eine Frage des Blickwinkels. Rund 31 000 Hektar der andalusischen Provinz Almería sind mit Gewächshäusern aus weißen Plastikplanen bedeckt, das entspricht der Fläche von Malta oder München. Man sieht das Plastikmeer aus dem Weltraum, hat der spanische Astronaut Pedro Duque erzählt, der heute spanischer Wissenschaftsminister ist, und er fand den Anblick gar nicht fürchterlich, sondern „spektakulär“. Über Ästhetik lässt sich schwer streiten. Für Lola Gómez sind die Gewächshäuser „eine Revolution“. Gómez ist 53 Jahre alt, und sie erinnert sich an das erste Gewächshaus, das ihr Vater baute, da war sie noch ein kleines Kind: „Draußen war es kalt und drinnen warm“, das ist ihre prägendste Erinnerung.