So schön klare Sicht auf die Geminiden wird es in Stuttgart in diesem Jahr nicht geben. Foto: AP

Passend zur Vorweihnachtszeit ziehen derzeit die Geminiden über unseren Nachthimmel. In den kommenden beiden Nächten erreicht das Himmelsphänomen seinen Höhepunkt – leider wird die Sicht eher bescheiden sein.

Stuttgart - Zahlreiche gelb-weiß leuchtende Sternschnuppen huschen derzeit über den vorweihnachtlichen Nachthimmel. Besonders viele Spuren des sogenannten Geminiden-Stroms sind in den Nächten zum Freitag und Samstag zu sehen. „Sie sind nicht so auffällig wie die Perseiden (im August), aber ein bisschen heller“, sagt Astronomin Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde.

Ob in Stuttgart viel von dem Sternschnuppenschauer zu sehen sein wird, kann Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart aber nicht versprechen: „Die kommenden Nächte werden recht wolkig, außerdem haben wir mit Hochnebel zu kämpfen“, so Puckert. „Sicher kann es gelegentlich mal aufreißen, aber beste Sicht ist das sicher nicht.“

Wer Sternschnuppen beobachten will, muss sich warm anziehen

Wer sein Glück dennoch versuchen will, sollte sich vor allem warm anziehen: Die Nächte werden mit um die – 5 Grad in Stuttgart empfindlich kalt. In Großstädten gebe es wegen des Lichts zudem ohnehin nur geringe Chancen, sie zu sehen, sagt die Astronomin Liefke. Besser ist es, auf einem freien Feld auf den Sternschnuppenregen zu warten.

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Der Ursprung des Meteorschauers ist nach Darstellung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nicht zweifelsfrei geklärt. Ein Modell erkläre sie jedoch als kosmische Spur des Asteroiden „Phaeton“. Sternschnuppen entstehen dadurch, dass die Erde die Staubspur kreuzt, die ein Asteroid auf seiner Bahn hinterlässt. Insgesamt macht sich der Sternschnuppenstrom der Geminiden vom 6. bis 16. Dezember bemerkbar - vor allem zwischen 21 Uhr und 6 Uhr.