Für schwere Fahrzeuge gilt Wasserstoff als bessere Wahl gegenüber Batterieantrieben. Auf dem Foto wird ein Müllwagen wird mit Wasserstoff aufgetankt (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Jochen Tack/IMAGO/Jochen Tack

Auch Arbeitsmaschinen sollen spritfrei werden. Die Autozulieferer Eberspächer aus Esslingen und Nagel aus Nürtingen sind Teil eines Entwicklungsprojekts, dass sich auf Wasserstoffmotoren für Fahrzeuge im Bau- und Agrarbereich fokussiert.

Auch schwere Arbeitsmaschinen sollen in der Zukunft ohne Benzin und Diesel betrieben werden. Besondere Hoffungen werden dabei in Wasserstoff als Energieträger gesetzt. Wie das gelingen kann, untersuchen derzeit mehrere Partner aus Industrie und Forschung im Projekt „PoWer“. Beteiligt sind zwei Unternehmen aus dem Kreis Esslingen, die Firmen Nagel und Purem by Eberspächer. Das geben beide Firmen in Pressemitteilungen bekannt.

 

Der Verkehrssektor soll unabhängig von fossilen Energieträgern werden, um den CO2-Ausstoß und damit die Erderwärmung zu reduzieren. Bei Lastwagen und schweren Arbeitsmaschinen gelten Wasserstoff-basierte gegenüber Batterie-Antrieben als bessere Wahl. Das PoWer-Firmenkonsortium untersucht dabei speziell den Einsatz von Wasserstoffmotoren für Arbeitsmaschinen im Bau- und Agrarsektor.

Die Mitglieder des Konsortiums „PoWer“ beim offiziellen Projekt-Kickoff in Stuttgart. Foto: Mahle

Im Wasserstoffmotor wird, anders als im Brennstoffzellenantrieb, Wasserstoff direkt verbrannt, die Grundtechnologie ist dem fossilen Verbrennungsmotor ähnlich. Der Esslinger Autozulieferer Purem bringt in das Projekt seine Expertise in der Abgasreinigung ein. Die Nürtinger Nagel-Gruppe fokussiert sich auf die Optimierung von Oberflächen für Zylinderlaufbahnen, um den Ölverbrauch zu verringern. Dieser sei bei Wasserstoffmotoren ein kritischer Faktor.

5,1 Millionen Euro Fördermittel

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Umwelt mit 5,1 Millionen Euro unterstützt. Die Leitung hat der Stuttgarter Autozulieferer Mahle, weitere Partner sind Deutz, Claas, Liebherr, Umicore, NGK und bp sowie das Karlsruher Institut für Technologie, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Technische Uni Braunschweig.