In Stuttgart wird erforscht, wie der schnelle Mobilfunk 5G in der Industrie eingesetzt werden kann. Foto: Universität Stuttgart/Fraunhofer IPA/Rainer Bez

Vier Millionen Euro vom Bund gibt es für ein Gemeinschaftsprojekt von Wirtschaftsförderung, Wissenschaft und Firmen. Darin soll getestet werden, wie moderner Mobilfunk für Unternehmen genutzt werden kann.

Stuttgart - Angeführt von der Wirtschaftsförderungen der Region und der Stadt Stuttgart hat sich ein Gemeinschaftsprojekt mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und namhaften Firmen für ein 5G-Innovationsprogramm einen Vier-Millionen-Euro-Zuschuss des Bundes gesichert. Ziel der „Synergie-Region“ ist es, die 5G-Technologie, die es erlaubt, schneller und mehr Daten über Mobilfunk auszutauschen, im Dienstleistungs- und Produktionsbereich anzuwenden und sie in der Stadt einzusetzen.

 

Vernetzte Fertigung und Logistik

„Die bearbeiteten Anwendungsszenarien, insbesondere in den Bereichen Smartcity und Industrie 4.0, stärken den Wirtschaftsstandort passgenau“, sagt Ines Aufrecht, Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart. Unter Smartcity versteht man die intelligente Vernetzung in ganz unterschiedlichen Bereichen bis hin zu smarten Abfallbehältern, die anzeigen, wann sie geleert werden müssen. Bei der Industrie 4.0 werden Produktionsprozesse vernetzt und steuern sich selbst. In den nächsten drei Jahren werden im Rahmen des Projekts schwerpunktmäßig drei Anwendungen erforscht. Dabei geht es einmal um die vernetzte Fertigung und darauf aufbauend auf die Positionsbestimmung mit 5G in der Logistik und vernetzten Fertigung. In einem dritten Projekt werden die Erkenntnisse auf Pilotanwendungen für Smartcity übertragen. Dabei wird auch der Einsatz von Drohnen bei Betriebs- und Wartungsabläufen und für die Logistik getestet.

„Nachhaltige Stärkung“ des Standorts

Walter Rogg, der Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsfördergesellschaft WRS, sieht in dem Projekt eine „nachhaltige Stärkung des Wirtschafts- und Forschungsstandorts Region Stuttgart“. Die untersuchten Anwendungsideen stammten direkt aus dem Alltag hiesiger Unternehmen. Eine zentrale Rolle spielt der Forschungscampus Arena 2036. Das Projekt biete die Chance, die Potenziale von 5G als Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0 zu heben und „die Zukunft der Produktion zu gestalten“, sagt dessen Geschäftsführer Peter Froeschle.

An dem Projekt sind auch mehrere Institute der Uni Stuttgart, die Fraunhofer- Institute IAO und IPA sowie die Unternehmen Balluff, Naise, Nokia, Pilz, Bosch, Spie, Trumpf und Unisphere beteiligt.