Ein geplantes Bauprojekt sorgt für Unruhe im Wohngebiet Schelmenholz Foto: Gottfried Stoppel

Die Stadtverwaltung soll drei Varianten der umstrittenen Sozialwohnungen im Schelmenholz prüfen. Rund 20 Wohnungen sollen dort entstehen, den einen ist das zu viel, den anderen zu wenig.

Winnenden - An der Forchenwaldstraße im Winnender Schelmenholz gibt es seit Monaten ein heißes Thema: Die Stadt will auf dem Grundstück neben dem Maximilian-Kolbe-Haus sozialen Wohnbau betreiben. Die katholische Kirchengemeinde im Wohngebiet hat der Stadt das Grundstück in Erbpacht überlassen – unter der Bedingung, an dieser Stelle bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Stadt wiederum sucht händeringend nach Möglichkeiten, dieses Pflichtaufgabe zu erfüllen – sozialer Wohnraum ist in Winnenden denkbar rar. Deshalb wird an Stellen wie im Schelmenholz versucht, so viel wie möglich an Wohnungen zu schaffen.

Nachbarn befürchten Wohntürme

Am Dienstag war das Thema wieder auf der Tagesordnung des Gemeinderates, die Zuhörerreihen waren gut besucht. Dieses Mal ging es um die Größe der Gebäude. Mehrere Varianten stellte der Bauamtsleiter Klaus Hägele zu Beginn vor, von denen zwei von seiner Behörde genauer weitergeplant werden sollen. Zwei grundsätzliche Möglichkeiten stünden auf dem Grundstück zur Wahl, so Hägele: in die Breite oder in die Höhe zu bauen. Bei der zweiten Variante bestünde mehr Raum für Grünflächen zwischen den drei Gebäuden, dafür müssten mehr Stockwerke in Kauf genommen werden. Das aber ist eine Befürchtung, die in der Nachbarschaft umgeht: dass regelrechte Wohntürme entstehen könnten.

Monster werden nicht geplant

„Von Türmen kann bei keinem der Entwürfe hier die Rede sein“, konstatierte Christoph Mohr (Grüne) in der anschließenden Debatte. „Man könnte den Eindruck bekommen, hier würden Monster entstehen. Wir brauchen dringend Wohnraum, 16 Wohnungen sind zu wenig“, sagte Mohr. In der Diskussion ging es um drei Gebäude mit insgesamt 15, 16 bis 18 oder 25 Wohnungen. Einige Räte hatten sich gegen das Maximum ausgesprochen. Eine Initiative, die sich in der Nachbarschaft gebildet hat, hatte an den Gemeinderat appelliert, die Wohnfläche auf 950 Quadratmeter zu begrenzen, wodurch rund 15 Wohnungen entstehen könnten.