Licht braucht man zum Kicken – aber welches? Foto: Eibner-Pressefoto

Aidlingen rüstet auf LED-Beleuchtung um. Mit den Straßen ist man fast durch, jetzt sind die Sportplatz-Flutlichtanlagen dran – das löst teilweise Diskussionen aus.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Aidlinger Gemeinderat beschlossen, bei der Beleuchtung auf energieeffiziente LED umzurüsten. Dies gilt sowohl für Straßenbeleuchtung als auch für die Flutlichtanlagen auf den Sportplätzen in Aidlingen und Deufringen.

 

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung ist in Aidlingen und den Ortsteilen Deufringen, Dachtel und Lehenweiler bereits weitgehend abgeschlossen und hat den Stromverbrauch nach Angaben der Gemeinde von rund 423 000 Kilowattstunden im Jahr 2021 auf 235 000 Kilowattstunden im Jahr 2024 gesenkt. Der letzte Bauabschnitt umfasst 685 Leuchten und soll eine weitere Einsparung von rund 83 000 Kilowattstunden pro Jahr einbringen. Als günstigste Bieterin soll die Sindelfinger Omexom GA Süd GmbH die Maßnahme für rund 355 000 Euro umsetzen.

Dieselbe Firma bekam auch den Zuschlag, für knapp 60 000 Euro die in die Jahre gekommene Sportplatzbeleuchtung auf je einem Fußballfeld der beiden Sportplätze zu modernisieren und damit auch die Vereinsfinanzen von FSV Deufringen und SpVgg Aidlingen zu entlasten.

Hier gab es allerdings zunächst einigen Diskussionsbedarf im Gremium. Zum einen war das Angebot von Omexa als einziges übrig geblieben, weil die anderen Bieter wohl mit einer anderen Leuchten gearbeitet hätten. Diese hätten dann allerdings nicht zum Förderantrag gepasst. Auf den will die Gemeinde aber nicht verzichten, weil sie damit ein Viertel der Baukosten einsparen kann. Am Ende blieb dann nur Omexa übrig.

Angebot liegt 7000 Euro über den kalkulierten Kosten

Erschwerend hinzu kam, dass das Angebot der Sindelfinger Firma rund 7000 Euro über den kalkulierten Baukosten lag. Dies lag laut Verwaltung an der langen Bearbeitungszeit für den bereits im Mai 2023 beantragten Förderantrag und den damit verbundenen Preissteigerungen.

Am Ende stimmte der Gemeinderat mehrheitlich zu, nur die Grünenfraktionsmitglieder Siegmund Zweigart und Michael Kelz enthielten sich. Unter anderem fand Zweigart das Argument der Verwaltung, dass die Umrüstung 68 Prozent der Stromkosten einspare bei einer Flutlichtanlage mit vergleichsweise wenigen Betriebsstunden nicht sehr überzeugend. „Ich freue mich aber trotzdem für die Vereine“, betonte Zweigart.