Daumen nach oben: Bundestrainer Henk Groener konnten mit dem Auftritt seiner Handballerinnen sehr zufrieden sein. Foto: Baumann

Besser geht’s nicht: Vor 1735 begeisterten Zuschauern in der Stuttgarter Scharrena gewinnen die deutschen Handballerinnen gegen Spanien mit 33:24. Der neue Bundestrainer Henk Groener und zwei Spielerinnen aus Metzingen feiern ein Traumdebüt.

Stuttgart - 30 Sekunden vor Spielende begann Henk Groener freudestrahlend seine Spielerinnen auf der Bank abzuklatschen. Als das 33:24 (16:13) im EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien feststand, ließ der neue Bundestrainer seine Handballerinnen alleine mit den 1735 Zuschauern feiern. La Ola, die Welle der Begeisterung, brandete durch die Scharrena. „Die Stimmung war grandios, wir haben uns hier in Stuttgart richtig wohlgefühlt. Die zwei Punkte waren enorm wichtig, um unser Ziel, die EM-Teilnahme zu erreichen“, sagte Spielführerin Anna Loerper.

Mit dem Sieg übernahm die DHB-Auswahl mit 5:1 Punkten die Führung in der Quali-Gruppe 6. Das Rückspiel in San Sebastian geht an diesem Samstag (20 Uhr) über die Bühne.

Beeindruckende Spielfreude

Und was sagte Henk Groener nach seinem Traumeinstand als Bundestrainer? „Ich gratuliere meinem Team zum rundum gelungenen Auftritt. Wir haben mit viel Leidenschaft, Druck und Tempo gespielt.“ Besonders beeindruckend: Die Spielfreude, die das neu formierte Team nach dem 4:7-Rückstand zeigte. „Jeder hat den Unterschied gesehen, wir spielen jetzt mit Spaß und Lockerheit“, lobte Rückraum-Allrounderin Angie Geschke die neue Philosophie. Beste Werferinnen waren Xenia Smits (5), Julia Behnke (4) und Anna Loerper (4/3). Ganz stark präsentierte sich Dinah Eckerle. Die aus Hemmingen stammende Torfrau, die in der neuen Saison vom Thüringer HC zur SG BBM Bietigheim wechselt, zeigte reihenweise Glanzparaden und leitete zahlreiche Tempogegenstöße ein.

Überglücklich waren auch zwei Spielerinnen der TuS Metzingen: Ina Großmann und Maren Weigel feierten ihr Länderspieldebüt mit je einem Tor. Ob jetzt gefeiert wird? „Keine Ahnung“, sagte Weigel, „ich bin ja das erste Mal dabei.“ Im Zuge der neuen Lockerheit dürfte das Vergnügen nicht zu kurz kommen. Zumal die Arbeit davor glänzend verrichtet wurde.