In Marbach soll das Geld in die Sanierung der Altstadt fließen. Foto: Werner Kuhnle

Das Wirtschaftsministerium fördert Bauprojekte in Benningen, Erdmannhausen, Großbottwar, Marbach und Pleidelsheim. Meist geht es um die Ortskernsanierung.

Marbach/Bottwartal - Baumaßnahmen in Städten und Gemeinden werden in der Regel aus mehreren Töpfen finanziert. Die Kommunen setzen darauf, dass neben eigenen Geldern auch Zuschüsse von der Landesregierung, vom Bund und eventuell sogar von der Europäischen Union kommen. Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat nun die Förderbescheide aus dem Programm der städtebaulichen Erneuerung an knapp 400 Kommunen im Land mit einem Gesamtvolumen von mehr als 265 Millionen Euro versandt. In den Genuss einer Förderung kommen auch fünf Gemeinden aus Marbach und dem Bottwartal, die sich zusammen über mehr als 2,1 Millionen Euro an Zuschüssen freuen können.

Gleich zwei Bescheide bekam die Gemeinde Pleidelsheim:
ein kleinerer über 18 000 Euro war für die Kosten des Generationenspielplatzes gedacht, der größere über 500 000 Euro trägt den Titel „Neue Ortsmitte“. „Damit ist der Bereich rund ums Rathaus gemeint, wo wir die Außenanlagen, Parkplätze und Grünflächen erneuert haben“, erklärte Bürgermeister Ralf Trettner. Die Bauarbeiten seien abgeschlossen und bezahlt. Allerdings habe man in die „Neue Ortsmitte“ nun auch das geplante Ärztehaus bei der Wiegehalle einbezogen, für das die Planungen laufen.

Mit ebenfalls einer halben Million Euro wurde die Stadt Marbach
bedacht, wo das Geld in die Sanierung der Altstadt fließen soll. „Die Zuschüsse sind gedacht für die Sanierung des Pfundhauses als Rathauserweiterung, zur Generalsanierung der Fußgängerzone und für die bessere Anbindung vom Neckar an die Altstadt“, erläuterte Bürgermeister Jan Trost. Priorität habe die Sanierung des Pfundhauses, die beiden weiteren Projekte seien noch in der Planung. Für sie seien in den nächsten Jahren noch weitere Fördermittel nötig.

Ebenfalls 500 000 Euro bekommt die Gemeinde Erdmannhausen
für das Sanierungsgebiet Ortskern III. Hierzu gehört der Bereich rund um die Piemonteser Straße, die Affalterbacher Straße, die Grundstraße, die Pflaster- und Schafstraße. „Aber auch der Neubau des Kinderhauses am Herdweg fällt in diese Kategorie“, erklärt Kämmerer Eberhard Immel. Ganz zufrieden ist er trotz des Zuschusses von einer halben Million Euro nicht: „Wir hatten deutlich mehr beantragt und werden 2021 einen Aufstockungsantrag stellen“, sagte er.

350000 Euro erhält die Gemeinde Benningen
aus dem Topf des Wirtschaftsministeriums für den Bereich Ortskern II. „Das ist jetzt unsere elfte oder zwölfte Aufstockung für dieses Projekt“, erläutert Bürgermeister Klaus Warthon. Es gehe hier vor allem um die Sanierung des Rathauses und der Bahnhofstraße. Mit diesen Projekten habe die Gemeinde bereits im Jahr 2005 begonnen, alle Bauarbeiten seien abgeschlossen und bezahlt. Die Fördersumme entspreche dem, was die Gemeinde beantragt habe.

Über Fördergelder in Höhe von 300 000 Euro freut sich die Stadt Großbottwar,
die damit die Sanierung des Ortskerns von Winzerhausen vorantreiben will. „Für dieses Projekt haben wir schon mehrfach Aufstockungsanträge gestellt“, erklärt Kämmerer Tobias Müller. Insgesamt komme die Gemeinde finanziell damit ganz gut zurecht. Mit den 300 000 Euro sollen vor allem Freiflächen im Bereich der Lechgasse und der Raiffeisenstraße gestaltet werden und die alte Schule saniert werden.