Anleger suchen in Zeiten von Niedrigzinsen nach neuen Wegen. Foto: dpa

Auf der Suche nach einer Geldanlage, die höhere Renditechancen bringt, rücken börsengehandelte Indexfonds immer mehr in den Fokus der Anleger. Seit Jahresbeginn haben diese Produkte kräftig zugelegt. Vor allem kostengünstige Aktien-Fonds sind der Renner.

Stuttgart - Seit Jahresbeginn sind dem europäischen Markt für Indexfonds – Fachleute sprechen von ETF – in neun Monaten dieses Jahres mehr als doppelt so viel Mittel zugeflossen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ende September 2017 waren das 74 Milliarden Euro gegenüber 30 Milliarden im Vorjahr, meldet der Vermögensverwalter Amundi ETF.

Ein ETF ist ein Wertpapier, genauer gesagt ein börsengehandelter Indexfonds, der die Entwicklung eines Indexes abbildet. Liegt ihm ein Aktienfonds zugrunde wie zum Beispiel der Dax, spricht man von einem Aktien-ETF. Nach Angaben des unabhängigen Online Ratgebers justETF vereint so ein ETF die Vorteile von Aktien und Fonds in einem Produkt.

Trend zu risikoreicheren Anlagen

Laut Amundi haben Anleger nach neun Monaten dieses Jahres 48 Milliarden Euro in Aktien-ETFs neu investiert, 23 Milliarden in Anleihe-ETFs und drei Milliarden in Rohstoff-ETFs. Bei Aktien-ETF sei das Interesse an europäischen Titeln anhaltend groß. Der Wirtschaftsaufschwung und Impulse durch den Wahlausgang in Frankreich und Deutschland hätten die Zuflüsse seit Jahresbeginn ansteigen lassen. Insgesamt belegt der „Trend zu risikoreicheren Anlagen“ sowohl bei Aktien als auch bei Anleihe-Produkten die höhere Zuversicht der Anleger, so die Einschätzung der Vermögensverwaltung.