Wer sein Geld nur einfach ins Schließfach sperrt, ist nicht gut beraten. Foto: dpa-Zentralbild

Sicherheit hat ihren Preis. Wer bei der Geldanlage kein Risiko eingeht, muss damit rechnen, dass die Inflation das Ersparte entwertet. Experten sehen aber durchaus Ertragschancen.

StuttgartDie Generation der Erben wächst – und sie hat Geld zum Anlegen. Doch die Verunsicherung in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase ist groß. Eine Chance auf höhere Renditen haben Anleger nur, wenn sie bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen – beispielsweise mit breit streuenden Aktienfonds. „Mit Aktien haben Anleger auf lange Sicht die größten Ertragschancen“, sagen die Experten vom Bankenverband bei der TelefonaktionGeldanlage“ unserer Zeitung.

Doch Anleger müssen Kursschwankungen aushalten können. Manchmal müssten Sparer etwas wagen, so die Meinung der Finanzexperten. Doch die Geldanlage sollte zu den eigenen Zielen und Wünschen, aber auch zum eigenen Risikoprofil passen. „Man sollte sich nie, nie von jemanden zu einer Anlage drängen lassen“, warnen die Fachleute. Wer lange gespart hat, sollte sich auch genügend Zeit für die Beratung nehmen.

Aktiensparer brauchen langen Anlagehorizont

Der Bankenverband hat die durchschnittlichen Renditen verschiedener Geldanlagen verglichen. Für traditionelle Spareinlagen wie das klassische Sparkonto liegt demnach die Verzinsung im Promillebereich. Für zehnjährige Bundesanleihen beträgt die jährliche Rendite nur noch etwa 0,4 Prozent.

Mit großen deutschen Standardaktien (Dax-Werte) können Dividenden von durchschnittlich etwa 2,6 Prozent jährlich eingefahren werden. Für Aktiensparer empfehlen Experten jedoch einen Anlagehorizont von zehn bis zwölf Jahren. Statt Einzelaktien sollten Anleger besser breit gestreute Fonds wählen.

Bei unserer Telefonaktion zur Geldanlage suchten viele Leser Rat und wollten etwa wissen, wie sie eine Abfindung, eine Erbschaft oder Geld aus einem Hausverkauf anlegen sollten. Auch Fragen zur Altersvorsorge spielten eine große Rolle.