Nach der Geiselnahme in Viernheim such die Ermittler weiter nach dem Motiv des Täters. (Archivfoto) Foto: dpa

Die Ermittler suchen weiter nach dem Motiv des 19-jährigen Geiselnehmers, der sich am vergangenen Donnerstag in einem Kino in Viernheim verschanzt hatte und von Einsatzkräften erschossen wurde.

Viernheim/Darmstadt - Vier Tage nach der Geiselnahme im südhessischen Viernheim ist den Ermittlern das Motiv des erschossenen 19-Jährigen noch nicht klar. „Sehr vage“ sei zudem die Vermutung, ob der mit Schreckschusswaffen und Handgranaten-Attrappen bewaffnete Mann einen „Suizid durch Polizei“ („Suicide by cop“) erzwang, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Darmstadt, Nina Reininger, am Montag mit. Der gebürtige Mannheimer war am Donnerstag in einem Kino erschossen worden. Er hatte 18 Geiseln genommen, darunter auch Kinder.

Die „Bild“-Zeitung (Montag) berichtete, der 19-Jährige habe im Internet mit täuschend echten Waffen geprahlt, gegen Ausländer gehetzt und sich fasziniert über ein Massaker mit 15 Toten von 1999 an der Columbine Highschool in den USA geäußert. Dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Stellung beziehen. „Wir ermitteln noch“, sagte die Sprecherin.