Ein Geiselnehmer hat am Freitagabend eine Familie in Holzgerlingen in seine Gewalt gebracht. Der Mann starb beim Zugriff der Polizei. Foto: www.7aktuell.de | Simon Adomat

Am Freitagabend bringt ein 29-Jähriger eine Familie mit zwei Kindern in Holzgerlingen in seine Gewalt. Der Mann ist mit einer Pistole bewaffnet. Dem SEK gelingt es, die Familie in Sicherheit zu bringen, der 29-Jährige wird jedoch tödlich verletzt.

Holzgerlingen - Am frühen Samstagmorgen haben Spezialkräfte der Polizei bei einem Einsatz in Holzgerlingen (Kreis Böblingen) einen 29-Jährigen erschossen. Der bewaffnete Mann hatte am Freitagabend die Familie seiner Ex-Freundin in seine Gewalt gebracht, darunter zwei Kinder.

Wie die Polizei berichtet, hatte sich der 29-Jährige kurz nach 22 Uhr zum Haus der Familie in der Böblinger Straße Zutritt verschafft und sie mit einer scharfen Pistole bedroht. Die 24-jährige Tochter der Familie und Ex-Freundin des Mannes, die zu dieser Zeit nicht anwesend war, alarmierte die Polizei.

Beamten der Kriminalpolizei Böblingen gelang es, Kontakt zu dem Verdächtigen und den Eltern aufzunehmen. Das Gebiet um das Wohnhaus wurde großräumig abgesperrt. Gegen 2.10 Uhr konnten sich Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Zutritt zum Gebäude verschaffen. Das SEK brachte schließlich die Familie unversehrt aus dem Gebäude.

Offenbar ließ sich der mit einer Pistole bewaffnete Mann nicht widerstandslos festnehmen, daher mussten die Beamten "von der Schusswaffe Gebrauch machen", wie die Polizei weiter mitteilt. Der 29-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger ärztlicher Hilfe starb. Wie viele Schüsse abgegeben wurden, war zunächst unklar. Angaben machten Polizei und Staatsanwaltschaft auch nicht dazu, ob der Täter selbst feuerte.

Das genaue Tatmotiv liegt derzeit noch im Dunkeln. Die Ermittlungen dauern an.