Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu „schlüssige Beweise“ dafür, dass der Iran ein geheimes Atomwaffenprogramm verfolgt. Foto: AP

Laut Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sollen Beweise vorliegen, die ein „geheimes“ iranisches Atomprogramm belegen sollen. Netanjahu bezichtigt zudem die Führung in Teheran der Lüge über ihre wahren Absichten.

Jerusalem - Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu „schlüssige Beweise“ dafür, dass der Iran ein geheimes Atomwaffenprogramm verfolgt. Der Iran habe seine nuklearen Ambitionen nie aufgegeben und verstoße damit gegen das internationale Atomabkommen, sagte Netanjahu am Montag in Jerusalem.

Er bezichtigte die Führung in Teheran der Lüge über ihre wahren Absichten. In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache illustrierte Netanjahu seine Äußerungen mit Schaubildern, die Infografiken und Luftaufnahmen aus dem Iran zeigten. Seinem Auftritt war ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und ein Gespräch mit US-Außenminister Mike Pompeo über die Iran-Politik vorangegangen.

Netanjahu ist entschiedener Gegner des Abkommens

Netanjahu ist seit jeher ein entschiedener Gegner des Abkommens, das derzeit von den USA auf den Prüfstand gestellt wird. Trump will bis zum 12. Mai entscheiden, ob die USA an dem Abkommen festhalten oder aussteigen. Er hat wiederholt damit gedroht, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen. Netanjahu würde einen solchen Schritt begrüßen.

Das 2015 in Wien geschlossene Abkommen sieht vor, dass die Weltmächte im Gegenzug für deutliche Einschnitte beim iranischen Atomprogramm ihre Sanktionen schrittweise aufheben. Die über die Jahre von EU, USA und UNO verhängten Strafmaßnahmen hatten im Iran unter anderem zum Einbruch des Ölexports und des Handels geführt.