Der Autokorso setzte sich am Cannstatter Wasen in Bewegung. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttgart

Ein Autokorso mit mehreren Hundert Fahrzeugen hat am Mittwochabend für Verkehrsbehinderungen in Stuttgart gesorgt. Gegner der Corona-Maßnahmen hatten sich am Cannstatter Wasen getroffen, es kam auch zu einigen Verstößen gegen die Corona-Verordnung.

Stuttgart - Kritiker und Gegner der Corona-Maßnahmen haben sich auch an diesem Mittwoch wieder auf dem Cannstatter Wasen versammelt und sind von dort aus mit mehreren Hundert Fahrzeugen gegen 17.30 Uhr zu einer stundenlangen Protestfahrt durch Stuttgart aufgebrochen. Vereinzelt kam es zu Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen, der Verkehr auf der Route des von Querdenken-711 angemeldeten Autokorsos wurde beeinträchtigt, auch einige Busverbindungen fielen aus.

Wie Polizeisprecher Jens Lauer mitteilt, kam es zu den Verstößen gegen die Coronaregeln, als sich die Teilnehmer am Cannstatter Wasen begrüßten. „Von unseren Kollegen angesprochen, zeigten sich die meisten einsichtig, in drei Fällen mussten wir allerdings Verwarnungen aussprechen“, so Lauer. Der Tross setzte sich in Bewegung und fuhr über Cannstatt, Hofen, Münster, Stammheim, Zuffenhausen und Feuerbach zum Pragsattel, wo der Protestzug nach rund drei Stunden sein Ende fand.

„Da wir die Kreuzungen, die der Autokorso passierte, kurzzeitig für den normalen Verkehr sperrten, waren Behinderungen nicht zu vermeiden“, sagt der Polizeisprecher, „doch zu einem Stauchaos kam es nicht“. Dafür war es aber wieder recht laut. „Hupende Teilnehmer hatten schon in den vergangenen Wochen für Missmut bei den Anwohnern gesorgt, daran hat sich auch bei der heutigen Demonstration leider nichts geändert“, erklärt Lauer. Alles in allem verlief der Protestzug, der unter dem Titel „Grundrechte Info-Fahrzeugkorso Stadt und Bezirke Ost/Nord“ angemeldet war, jedoch ohne größere Vorkommnisse.