Die großen Onlinedienste wollen gemeinsam gegen „terroristische Inhalte“ vorgehen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Die Internetkonzerne Twitter, Facebook, Youtube und Microsoft wollen „terroristische Inhalte“ im Netz eindämmen und haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht.

Washington - Die großen US-Internetkonzerne wollen verstärkt gegen extremistische Inhalte im Netz vorgehen. Facebook, Twitter, Microsoft und YouTube kündigten am Montag in einer gemeinsamen Erklärung an, „Inhalte, die Terrorismus fördern“, nicht zu dulden.

Der sogenannte digitale Fingerabdruck solle helfen, gewaltverherrlichende Inhalte zu blockieren oder zu entfernen und die Rekrutierung von Nutzern für terroristische Aktivitäten zu unterbinden. Als digitaler Fingerabdruck wird die eindeutige Identifizierung eines Webnutzers über ein Prüfverfahren bezeichnet.

Datenaustausch zwischen den Unternehmen

Künftig wollen die Unternehmen Daten untereinander austauschen, die bei der Identifizierung möglicher extremistischer Inhalte helfen sollen. „In unseren Diensten ist kein Platz für Inhalte, die Terrorismus fördern“, heißt es in der Erklärung der Konzerne. „Bei entsprechenden Hinweisen gehen wir gemäß unseren jeweiligen Richtlinien umgehend gegen solche Inhalte vor.“

Facebook, Twitter und YouTube, das zum Google-Konzern gehört, bewegen sich seit Jahren auf dem schmalen Grat, einerseits Plattformen für die freie Meinungsäußerung zu sein, dabei andererseits aber Gefahr zu laufen, auch Gewaltverherrlichungen oder Hassbotschaften Raum zu bieten. Angesichts insbesondere dschihadistischer Umtriebe im Netz hatte sich zuletzt der politische Druck auf die Unternehmen erhöht, Schranken einzurichten.