Die Blauen kommen in Offenbach mit 0:3 unter die Räder – Buchwald löst eine Abstiegs-Vorwarnung aus.
Offenbach - Die Stuttgarter Kickers stecken in einer Mini-Krise: Der Fußball-Drittligist ist seit drei Spielen ohne Sieg – am Mittwoch gab es eine deftige 0:3(0:1)-Klatsche bei den Offenbacher Kickers. Allerdings, da waren sich die Beobachter auf dem Bieberer Berg weitgehend einig, fiel die Niederlage zu hoch aus. Die Treffer zum 0:2 und zum 0:3 fielen kurz vor Schluss. „Das Ergebnis täuscht“, sagte Mittelfeldmann Enzo Marchese, „wir haben nicht so schlecht gespielt, nur eben die Tore nicht gemacht.“
Damit lag der Kapitän nicht daneben. In der ersten Hälfte hatte Andre Hahn den Ball nach einer Ecke und Turbulenzen im Kickers-Strafraum über die Linie gestochert, es war eine glückliche Führung für den OFC. Nach dem Wechsel blieb das Spiel ausgeglichen, jedoch waren die Aktionen der Blauen nicht zielstrebig und zwingend. Besonders die Maßnahme von Trainer Dirk Schuster, Patrick Auracher auf der rechten Abwehrseite für Kai Bastian Evers zu bringen, brachte nicht den gewünschte Stabilität. So sah es auch Guido Buchwald. „Wir haben im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht“, sagte das Präsidiumsmitglied, „der letzte Wille und der Zug zum Tor waren bei Offenbach ausgeprägter.“ Nachdem der Aufsteiger ab der 75. Minute alles nach vorn warf, hätte der OFC das Spiel schon früher entscheiden können. So fiel das 2:0 durch Stefan Vogler erneut nach einer Ecke nach 89 Minuten, das 3:0 war ein Schuss von Hahn aus 16 Metern.
Buchwald hat später noch eine Abstiegs-Vorwarnung ausgelöst – die Blauen sind auf Rang 14 gerutscht und liegen nur noch zwei Zähler vor dem ersten Abstiegsrang. „Jetzt müssen wir schnell umschalten auf den Kampf gegen den Abstieg“, sagte er. Schuster weiß, was auf ihn zukommt. „Wir haben im Defensivverhalten viel Arbeit vor uns“, sagte der Coach. Er hat viel Zeit, an den Stellschrauben zu drehen: Durch die Verlegung des KSC-Spiels auf 24. Oktober steht das nächste Punktspiel erst am 6. Oktober an. Der Gegner heißt Rot-Weiß Erfurt – der Club ist Vorletzter, es geht um viel.