Von der Geflügelpest sind vor allem Wildvögel und vereinzelt Geflügel an der Nord- und Ostseeküste betroffen (Symbolbild). Foto: dpa/Holger Hollemann

Im Schwarzwald-Baar-Kreis wird bei einem Wildvogel die Vogelgrippe nachgewiesen. Das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium schätzt das Risiko als hoch ein, dass sich die Geflügelpest unter Wildvögeln weiter verbreiten wird.

Stuttgart/Donaueschingen - Bei einem Wildvogel im Schwarzwald-Baar-Kreis ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Ein schwer erkrankter Mäusebussard sei bei einem Weiher bei Donaueschingen gefunden worden, teilte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Stuttgart am Freitag mit. Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und des Chemischen Veterinäruntersuchungsamts Freiburg hätten den Befund des Influenzavirus (HPAIV) bestätigt.

Das Landwirtschaftsministerium schätzt das Risiko als hoch ein, dass sich die Geflügelpest unter Wildvögeln weiter verbreiten wird. Die Behörden der Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis und Tuttlingen würden aus diesem Grund am Montag eine Allgemeinverfügung bekanntgeben, die das weitere Vorgehen regele, hieß es. Für Vogelhalter gelte es, den Kontakt ihrer Tiere mit Wildvögeln durch einen Stall oder andere Schutzeinrichtungen zu verhindern.

Nicht anfassen, sondern melden

Wer einen kranken oder verendeten Wildvogel findet, soll diesen nicht anfassen oder von der Fundstelle wegbringen, sondern den zuständigen Veterinärbehörden bei den Landratsämtern oder Bürgermeisterämtern der Stadtkreise melden.

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Die Geflügelpest wird nach Angaben des Ministeriums bereits seit einigen Wochen vermehrt in Europa und auch Deutschland nachgewiesen. Betroffen sind vor allem Wildvögel und vereinzelt Geflügel an der Nord- und Ostseeküste.