Die Polizei hat es am Dienstag in Neuhausen mit einem geflohenen Straftäter zu tun (Archivfoto). Foto: www.7aktuell.de | Oskar Eyb

Nach der Festnahme eines geflüchteten Gefangenen in Neuhausen auf den Fildern sind noch einige Fragen offen - beispielsweise, was den 24-Jährigen zur Flucht bewegte.

Neuhausen auf den Fildern - Der 24-jährige geflohene Gefangene, der am Dienstagabend in Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) von Spezialeinsatzkräften der Polizei festgenommen worden ist, schweigt sich zu den Gründen seiner Flucht aus. Das teilte ein Sprecher der Polizei am Mittwochvormittag mit.

Bekannte des Mannes hatten davon gesprochen, dass seine Mutter vor Kurzem gestorben und dies möglicherweise der Grund gewesen sei. Das konnte der Polizeisprecher nicht bestätigen. Der 24-Jährige war am 11. Januar aus dem offenen Vollzug der Außenstelle Kapfenburg der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall geflohen.

Er hätte aufgrund seiner Verurteilungen noch drei weitere Jahre Strafe absolvieren müssen. "Er ist kein unbeschriebenes Blatt", sagte der Sprecher der Reutlinger Polizei. So sollen mehrere schwere Raubüberfälle auf das Konto des Mannes aus Neuhausen gehen. Außerdem ist er als Drogenkonsument bei der Polizei bekannt.

Waffe war eine Schreckschusspistole

Am Dienstagnachmittag gingen schließlich Hinweise bei der Polizei ein, denen zufolge sich der 24-Jährige in seiner Heimatgemeinde aufhalte. Als die Polizei den Mann aufspürte, soll er die Beamten mit einer Schusswaffe bedroht haben. "Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich dabei um eine Schreckschusspistole", sagte der Polizeisprecher.

Woher der junge Mann die hatte, ist noch unklar. Nachdem er sich in einer Garage verschanzt hatte und drohte, sich umzubringen, griffen Beamte des SEK zu. Näheres zu der Gelegenheit, die sich dabei bot, wollte der Sprecher auch am Mittwoch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Der 24-Jährige wurde festgenommen und zurück ins Gefängnis gebracht.