Große Aufregung um Chlorgas bei einem Fleischgroßhandel im Stuttgarter Osten. Foto: SDMG

Erst ging es um einen medizinischen Notfall einer Person, doch dann stellte sich heraus: Auf dem Schlachthofareal im Stuttgarter Osten gab es ein viel größeres Problem.

Stuttgart - Erst war es ein vermeintlicher Herzinfarkt eines Mitarbeiters, dann wurde der Fall zu einem Großeinsatz für die Rettungskräfte: Wegen eines Chlorgasunfalls musste am Dienstag gegen 10.30 Uhr das Gebäude eines Fleischgroßhandels im Schlachthofareal im Stuttgarter Osten evakuiert werden. Die Polizei sperrte einen Teil der Ulmer Straße für den Verkehr, Feuerwehr und Rettungskräfte überprüften insgesamt 41 Betroffene nach möglichen Atemwegsverletzungen. Im Einsatz waren auch ein Notarzt und ein Großraum-Rettungswagen. Zehn Personen hatten Reizungen erlitten, sieben wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Woher das Chlorgas kam, wurde schnell ermittelt: „Bei Reinigungsarbeiten waren zwei Putzmittel vermischt worden“, heißt es. Dadurch kam es zu einer chemischen Reaktion, Dämpfe aus Chlorgas breiteten sich aus. Die Feuerwehr entsorgte das Gebräu, indem es stark verdünnt und nach Absprache mit der Stadtentwässerung in die Kanalisation gespült wurde.