Vorbereitung für den Ernstfall: Schüler üben, wie sie auf einen Tsunami reagieren. Foto: AFP/MAHYUDDIN

Auch Vulkane können Tsunami auslösen – mit verheerenden Folgen. Können Frühwarnsysteme in Zukunft auch in solchen Fällen helfen?

Stuttgart - Es ist eine Tragödie. Am 22. Dezember 2018, abends um halb zehn, trifft ein Tsunami auf die Küsten der indonesischen Inseln Java und Sumatra. Gut 14 000 Menschen werden verletzt, mehr als 430 sterben. Aber das Tsunami-Frühwarnsystem, das unter Führung des Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) aufgebaut worden war, hatte keinen Alarm ausgelöst. Warum? Das klärte sich bald: Am nahen Vulkan Anak Krakatau, der aus der Sundastraße aufragt, war eine Flanke abgerutscht und hatte plötzlich viel Wasser verdrängt. Binnen einer halben Stunde erreichten die Wellen die Küsten Javas und Sumatras und überraschten die Bevölkerung.