Auf die Gefahr durch die kreuzende Kreisstraße wird nun gleich doppelt hingewiesen – mit Stoppschild und aufgemaltem Balken. Foto: Ralf Poller/Avanti

Zwei Menschen sind seit Oktober 2019 beim Versuch, die Kreisstraße zwischen Murr und Höpfigheim zu überqueren, ums Leben gekommen. Nun haben der Landkreis und die Gemeinde gehandelt.

Auf einmal ging dann doch alles ganz schnell: Die offenbar besonders für Radfahrer gefährliche Überquerung der Kreisstraße zwischen Murr und Höpfigheim bei der Anliegerstraße „Im Schlat“ wurde am Dienstag durch den Bauhof der Gemeinde Murr deutlicher als bislang gekennzeichnet. Nun steht dort auf beiden Seiten ein Stoppschild, außerdem weist jeweils ein breiter weißer Balken auf dem Feldweg auf das Haltegebot hin. Das bisherige Schild „Vorfahrt gewähren“ hatte nicht ausgereicht, wie der Tod zweier Radfahrer im Februar dieses Jahres und im Oktober 2019 gezeigt hat. Beide waren beim Versuch, die Kreisstraße zu überqueren, ums Leben gekommen. Offenbar hatten sie die Vorfahrt herannahender Fahrzeuge missachtet.

Der Bürgermeister von Murr, Torsten Bartzsch, hatte nach dem zweiten tödlichen Unfall erklärt, ohne eine verkehrsrechtliche Anordnung des Kreises könne er nichts machen, obwohl sich der betreffende Feldweg auf Murrer Gemarkung befinde. Diese Anordnung hat es nun gegeben, teilt Andreas Fritz, der Pressesprecher des Landratsamts, mit: „Da aufgrund der Unfallberichte zu den beiden tödlichen Unfällen bekannt war, dass die Radfahrer jeweils die Vorfahrt des bevorrechtigten Verkehrs auf der Kreisstraße missachtet hatten, konnte als Sofortmaßnahme entschieden werden, dass jeweils eine Stopp-Stelle umgesetzt wird.“ Ob auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung kommt, wird nach einem Gutachten entschieden.