Ein Ara Foto: imago/robertharding/imago stock&people

Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz verkündet, dass der Ara das Zootier des Jahres 2023 ist. Die Auszeichnung hat aber einen traurigen Hintergrund: Die Vögel sind extrem gefährdet.

Der Ara ist das Zootier des Jahres 2023. Von insgesamt 19 Ara-Arten seien mehr als die Hälfte bedroht oder gefährdet, drei Arten gibt es bereits überhaupt nicht mehr, wie die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) am Montag im Wuppertaler Zoo mitteilte. Die „Zootier des Jahres“-Kampagne hat den Einsatz für gefährdete Tierarten zum Ziel, die noch nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Die Lebensräume der Aras in Bolivien und Ecuador würden durch die Landwirtschaft zerstört. Denn die Vögel benötigen bestimmte Bäume zum Brüten sowie bestimmte Nahrung, wie Viktoria Michel, Koordinatorin vom Zootier des Jahres, in Wuppertal anmerkte. Neben den natürlichen Fressfeinden sei auch die Wilderei ein zunehmendes Problem - der Ara ist weltweit ein ziemlich beliebtes Haustier.

Niedrige Fortpflanzungsrate

Außerdem haben Aras demnach eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate. Sie legen nur etwa zwei Jahre alle zwei Eier. Der Direktor des Wuppertaler Zoos, Arne Lawrenz, sagte, das Ziel sei es jetzt, künftig pro Jahr 50 bis 100 Aras in Brasilien auszuwildern. Auch Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) war im Wuppertaler Zoo und unterstrich die große Bedeutung des Erhalts bedrohter Tierarten.

Das Zootier des Jahres wird bereits seit 2016 im Rahmen der Artenschutzkampagne benannt. Im vergangenen Jahr war es das Pustelschwein, zuvor ging die Auszeichnung schon an das Krokodil oder den mit dem Ara verwandte Beo.