In Gießen ist eine Gedenkstätte für das Bundesnotaufnahmelager für DDR-Flüchtlinge eröffnet worden. Ein Blick in seine Geschichte zeigt Parallelen zu heute.
Für viele war es das Tor zur Freiheit – im Juni ist die Gedenkstätte „Notaufnahmelager Gießen“ im Beisein von Ex-Bundespräsident Joachim Gauck offiziell eröffnet worden. Es ist ein von simplen Wohnblöcken geprägter Ort in Bahnhofsnähe der Universitätsstadt, an dem zwischen 1945 und 1990 rund 900 000 Flüchtlinge, freigekaufte Häftlinge oder Ausreisende aus der „sowjetisch besetzten Zone“ (SBZ) beziehungsweise DDR und anfangs auch Vertriebene aus den Ostgebieten für ein paar Tage aufgenommen, registriert, anerkannt, vom Verfassungsschutz geprüft und weiter vermittelt worden sind.