Italienische Zwangsarbeiter in Norddeutschland 1942 Foto: dpa/Archiv Dietrich Janßen

Erstmals werden bei einem Stolperkunst-Projekt in Stuttgart die Stellen gezeigt und erforscht, an denen Arbeiter für die Kriegswirtschaft schuften mussten.

Kaum jemand weiß, wo diese Menschen in Stuttgart genau gearbeitet haben. Dies will nun das Hotel Silber, in dem Naziverbrechen dokumentiert werden und an die Opfer erinnert wird, mit einem Stolperkunstprojekt zeigen. Die Initiative des Lern- und Gedenkorts Hotel Silber kümmert sich dabei um die Verwirklichung. Deren Projektleiter Christian Werner erklärt, dass es derzeit zwei Projekte gibt. Eines ist das von Marcel Folmeg. Neben seiner Arbeit gibt es noch ein Performance-Projekt. Folmeg, freischaffender Künstler aus Münster, hat ein Erinnerungssymbol entwickelt, welches an möglichst vielen Orten der Zwangsarbeit in Stuttgart auf dem Boden angebracht werden soll. Die Orte werden gerade erforscht. Mittels Schablonenkunst sollen dann an den jeweiligen Stellen der Zwangsarbeit die besonderen Gedenkzeichen auf der Straße angebracht werden. Derzeit sind laut Werner mehr als 200 Orte der Zwangsarbeit bekannt. Das Hauptwerk soll ein großes Wandbild in Form eines Graffitikunstwerks sein.