Vor 80 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Geschwister Sophie und Hans Scholl und weitere Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet. In Böblingen finden zwei Gedenkveranstaltungen statt.
Die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose machten mutig auf die Gräueltaten des NS-Regimes aufmerksam und riefen beispielhaft zu Menschlichkeit und Widerstand auf. Dafür bezahlten sie mit ihrem Leben. Um dies zu würdigen und ihrer zu gedenken, laden die Stadtteilgeschichtliche AG des Stadtteiltreffs „Treff im Grund“ und das AWO Sozial- und Nachbarschaftszentrum Grund zu mehreren Veranstaltungen ein.
Am Mittwoch, 22. Februar, um 16.30 Uhr findet eine Gedenkstunde bei der Einmündung der Geschwister-Scholl-Straße in die Eugen-Bolz-Straße statt. Umrahmt von Lesungen aus einer Biografie über Sophie Scholl und von Sologesang, den Gabriele Lesch darbietet, werden weiße Rosen von Mitgliedern der Stadtteilgeschichtlichen AG, dem Jugendgemeinderat und Jugendlichen aus dem AWO Sozial- und Nachbarschaftszentrum Grund (SNZ) niedergelegt.
Am Donnerstag, 23. Februar, um 18 Uhr findet im „Treff im Grund“, Goerdelerstraße 2, ein Vortrag zum Thema „Geschwister Scholl – Vorbilder für das Widerstehen heute?“ statt. Vortragende ist Angela Borgstedt von der Universität Mannheim. Sie leitet die dortige Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten. An den Vortrag schließt sich eine moderierte Gesprächsrunde an.
Für Ende April oder Anfang Mai ist die Pflanzung einer Rosenstaude auf städtischem Gelände bei der Straßeneinmündung unter Beteiligung der Anwohnerschaft vorgesehen. Terminiert wird je nach Wetterbedingungen.