Innehalten: Auch Kinder gedenken der schamlosen Gewaltverbrechen und Deportation ihrer Vorfahren vor 80 Jahren nach Auschwitz. Foto: Stefanie Schlecht

Magstadt gedenkt der 26 Sinti, die vor 80 Jahren aus der Gemeinde nach Auschwitz deportiert worden sind. Schüler von der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule verlesen Texte.

Am 15. März 1943 wurden 26 Magstadter Sinti nach Auschwitz deportiert. 17 davon überlebten das Konzentrationslager nicht. In einer Veranstaltung beim Mahnmal am Rathaus erinnerte die Gemeinde an die vor 80 Jahren verschleppten Mitbürger. „Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, der Opfer zu gedenken“, sagte Bürgermeister Florian Glock vor rund 100 Anwesenden, darunter viele aus den damals betroffenen Familien Lauster und Reinhardt. „Nicht vergessen heißt, Verantwortung zu übernehmen“, fuhr Glock fort und endete sicher auch angesichts der aktuell zunehmenden Militarisierung in einigen Teilen der Gesellschaft mit dem Appell „gemeinsam miteinander friedlich in die Zukunft“ zu gehen.