Claus Weselsky (links), Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und Ulrich Weber, Personalvorstand bei der Deutschen Bahn. Foto: dpa

Ulrich Weber, Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, hat die GDL dazu aufgefordert, auf den geplanten Streik zu verzichten und an einer Schlichtung teilzunehmen.

Berlin - Die Deutsche Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zum Streikverzicht und abermals zur Teilnahme an einer Schlichtung aufgefordert. Die neuerliche Ankündigung eines Streiks erfolge „ohne Sinn und ohne Not“, sagte Bahn-Vorstandsmitglied Ulrich Weber am Montag in einer Telefonkonferenz: „Mit Arbeitskämpfen lösen wir gar nichts.“ Die GDL hatte zuvor einen weiteren - den inzwischen neunten - Streik im laufenden Tarifkonflikt angekündigt. Beginn und Dauer wollte sie am Nachmittag in Berlin bekanntgeben.

Die Antworten zu den wichtigsten Fragen zum bevorstehenden Streik

Bei einer Schlichtung müssten alle Fragen des Tarifkonflikts auf den Tisch, sagte Weber: „Es geht nicht, Themen auszusparen, wie die GDL das will.“ Die Gewerkschaft hatte zuvor erklärt, erst müssten die Strukturfragen geklärt sein - dann sei man bereit, an einem Schlichtungsverfahren über Einkommen und Arbeitszeit teilzunehmen.

Weber teilte mit, das von der Bahn angeregte Rechtsgespräch des ehemaligen Bundesarbeitsrichters Klaus Bepler mit Konzern und GDL werde „kurzfristig“ stattfinden. Der Bahn-Personalchef versicherte, mit der GDL getroffene Vereinbarungen hätten auch nach Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes Bestand: „Die GDL ist uns ein wichtiger Partner, wir stehen dazu, daran wird auch ein Gesetz nichts ändern.“