Robert Harting bei der Gala "Sportler des Jahres". Foto: dpa

Dass Joachim Gauck nicht zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi fährt, hat ihm viel Lob von Menschenrechtsaktivisten eingebracht. Diskuswerfer Robert Harting dagegen hält nichts von Gaucks Boykott.

Dass Joachim Gauck nicht zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi fährt, hat ihm viel Lob von Menschenrechtsaktivisten eingebracht. Diskuswerfer Robert Harting dagegen hält nichts von Gaucks Boykott.

Baden-Baden - Diskus-Weltmeister Robert Harting sieht den Verzicht von Bundespräsident Joachim Gauck auf eine Reise im Februar zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi kritisch. Die Absage sei „halt auch ein Zeichen“, sagte der 29-Jährige am Rande der Wahl der „Sportler des Jahres“ am Sonntagabend in Baden-Baden.

Harting führte als Beispiel die Besuche von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an, wodurch der Öffentlichkeit vermittelt werde, welche Veranstaltung angeblich wichtig sei. „Das ist das falsche Signal“, bewertete Harting nun Gaucks Verzicht.

Das Bundespräsidialamt hatte vor einer Woche bestätigt, dass Gauck nicht nach Sotschi fahren werde. Gründe wurden nicht genannt. Gauck hat rechtsstaatliche Defizite in Russland und eine Behinderung kritischer Medien mehrmals angeprangert. Menschenrechtler hatten die Entscheidung begrüßt.